Familie Solecurtidae – Kurzscheidenmuscheln

Schalen rechteckig • Kanten gerundet, an beiden Seiten weit klaffend • Tiere graben im Schlamm • hauptsächlich in den Tropen

Azorinus • Solecurtus

Azorinus chamasolen - Solecurtidae

Schalen von Azorinus chamasolen (3cm) von der Insel Krk/Kroatien

Azorinus chamasolen

  • Artname: gr. chamai = Erde, Boden + lat. solen = Röhre
  • engl.: Smooth Short Razor, Antique razor clam — frz.: Solecurte rétrécie — span.: Navallon estrecho
  • Erstbeschreibung von Emanuel Mendez da Costa 1778
  • Synonyme Solen chamasolen, Zozia antiquata
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Solecurtus scopula - Solecurtidae

Außen- und Innenseite der Schalen von Solecurtus scopula

Solecurtus scopula

  • Gattungsname: lat. solen = Röhre + lat. curtus = verkürzt — Artname: lat. scopula = dichtes Haarbüschel
  • Messerscheide, Scheidenmuschel, Gemeine Scheidenmuschel, Schwertmuschel — engl.: Short razor shell
  • Erstbeschreibung von William Turton 1822
  • Synonyme Psammobia scopula, Solecurtus albus, Solecurtus candidus, Solen albicans, Solen candidus, Solen gallicus, Solen multistriatus, Solen strigilatus
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresmuschel im Flachwasser in Sand oder Geröll vergraben
  • Verbreitung Mittelmeer, südlich nach Westafrika und nördlich zu den britischen Inseln
  • Die Muschel hat einen großen und kräftigen Fuß.
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Solecurtus strigilatus

  • Gattungsname: lat. solen = Röhre + lat. curtus = verkürzt — Artname: lat. strigilatus = gestriegelt
  • engl.: Rasp short razor, Rasp tagelus — frz.: Solecurte rose — span.: Mango de cuchillo
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 8cm
  • Meeresmuschel in 57-147 m Tiefe in Sand oder sandigem Schlick bis zu 15cm tief eingegraben, auf der Flucht können es bis zu 50cm Tiefe sein.
  • Verbreitung Ost-Zentralatlantik (Portugal bis Senegal) und Mittelmeer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Das Eingraben von Solecurtus strigilatus in das Sediment geschieht in mehreren Phasen, wobei der Abschluß in einem Wasserstrahl nahe dem grabenden Fuß besteht; das enstandene Erdloch ist Y-förmig. Man sieht von dem Tier normalerweise nur zwei Löcher von ca. 1cm Durchmesser in ca. 2cm Abstand im Sediment.
  • Beim Versuch, die Muschel aus dem Sediment zu ziehen, kann der Sipho teilweise oder auch ganz abgestoßen werden. Ein Tier, das mehrere Sipho-Segmente auf diese Weise verloren hatte, überlebte neun Monate in einem Aquarium und regenerierte verlorene Segmente. Daher wird angenommenn, daß diese Reaktion zum üblichen Verhalten von Solecurtus strigilatus bei großer Gefahr gehört.

 

Bilder:

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