Schalen der Roten Bohne (1,5−2cm)
Macoma balthica aus Nord-Dänemark
Schalen der Roten Bohne (1,5−2cm)
aus dem Dithmarscher Speicherkoog
Besonders hübsche Schalen von Macoma balthica
aus der Normandie/Frankreich
Macoma balthica
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)
Quelle: (2) British...
Aus der Baltischen Tellmuschel läßt sich einiges machen: bunte Blümchen aus frischen Schalen von der Dithmarscher Küste oder ein Fisch aus fossilen Schalen von der niederländischen Küste
Macoma balthica
- Artname: benannt nach der Ostsee, dem Balt[h]ischen Meer
- Rote Bohne, Baltische Plattmuschel, Baltische Tellmuschel — engl.: Baltic Macoma, Baltic Tellin, Inconspicuous Macoma, Tiny pink clam
— holl.: gewoon nonnetje, nonnetje — frz.: petit macoma, telline baltique — poln.: Rogowiec bałtycki — schwed.: östersjömussla
— Skandinavien: østersjøskjell, østersjøskjel — tschech.: telínka baltická
- Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
- Synonyme Macoma californica, Sanguinolaria californiana, Tellina balthica, Tellina carnaria, Tellina inconspicua, Tellina neustriaca, Tellina petala,
Tellina rotunda, Tellina rotundata, Tellina rubra, Tellina solidula, Tellina zonata
- maximale Gehäusegröße 3,5cm (normal 2,5cm)
- Meeresmuschel im küstennahen Schlick
- Die Art ist Brackwasser-tolerant und kann in Dichten von 2000 Individuen pro m² vokommen.
- Verbreitung Norwegen über Nordsee bis zur Iberischen Halbinsel, West- und Ostküste Nordamerikas, außerdem Ostsee
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Die Muschel ist Nahrung für viele Krebse, Fische und Vögel.
- Das Tier lebt normalerweise im Sediment vergraben, kann aber auch mit Hilfe ihres langen Byssus kilometerweit von der Strömung getragen werden.
Die Plattmuschel (1)
(Macoma baltica)
Eine Plattmuschel namens Rosa
verliebte sich in den Marquis Posa,
als das Kurtheater >>Don Carlos<< gab.
Das war ein gewisser Matthias Raab.
Sie entbrannte von Liebe lichterloh:
Sie musste ihn sprechen, so oder so!
Drum schlich sie vor seine Garderobentür.
Alsbald kam Matthias Raab herfür.
Er kam herfür, den Hut in der Hand,
bemerkte nicht, wer da vor ihm stand
und — Gipfel tragischer Ironie! —
trat auf sie!
Es knirschte zart unter seinem Fuß.
Das war Fräulein Rosas letzter Gruß.
Die Plattmuschel (2)
(Macoma baltica)
Es war eine Plattmuschel namens Gelba,
die verliebte sich in sich selba.
Sie fand sich auf einmal wunderschön:
Sie konnte sich einfach nicht widerstehn.
Sie liebte sich, und — sie hatte Glück —
sie liebte sich selba wieder zurück,
und war sich treu und blieb sich ergeben
und liebte auch niemals ein bisschen daneben.
Zuerst war sie jung, dann wurde sie älter,
doch ihre Liebe wurde nicht kälter;
denn, mit verliebten Augen gesehn,
sind Plattmuscheln auch im Alter schön.
Sie liebt sich noch heute innig und heiß.
Das ist alles, was ich von Gelba weiß.