Familie Chamidae – Hufmuscheln

Schalen dickwandig und schwer • Außenseite mit Schuppen oder Stacheln • Tiere leben am Untergrund festgekittet • Vorkommen überwiegend in tropischen Meeren

Arcinella • ChamaPseudochama

Arcinella cornuta - Chamidae

Fossile Schalen von Arcinella cornuta

Arcinella cornuta

  • Artname: von lat. cornu = Horn
  • engl.: Spiny jewel box clam, Florida Spiny jewel box clam
  • Erstbeschreibung von Conrad 1866
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresmuschel in 6 bis 73 m Wassertiefe
  • Verbreitung Karibik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Chama dunkeri - Chamidae

Auf diesem Gehäuse von Chama dunkeri ist ein Jungtier dieser Art angewachsen

Chama dunkeri

  • Gattungsname: gr. chamai = Erde, Boden — Artname: gewidmet dem deutschen Paläontologen, Geologen und Malakologen Wilhelm Bernhard Rudolph Hadrian Dunker (1809-1885)
  • jap.: KEITOUGAI
  • Erstbeschreibung von Carl Emil Lischke 1870
  • Synonym Chama semipurpurata
  • maximale Gehäusegröße 7cm
  • Meeresmuschel bis 100 m Wassertiefe
  • Verbreitung Westpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Chama gryphoides - Chamidae

Abgeriebene Einzelklappen von Chama gryphoides (1,5−3cm) aus der griechischen Ägäis bei Portocheli

Chama gryphoides

  • Gattungsname: gr. chamai = Erde, Boden
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Chama cavernosa, Chama sessilis, Chama unicornis
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Chama lazarus - Chamidae

Gehäuse der Lazarusklappe Chama lazarus (11cm)

Chama lazarus

  • Gattungsname: gr. chamai = Erde, Boden — Artname: benannt nach der biblischen Figur Lazarus von Bethanien, dem Patron der Metzger, Totengräber, Bettler und Leprakranken
  • Lazarusklappe, Juwelendose, Lazarus-Schmuckkästchen — engl.: Lazarus Jewel Box — frz.: Chame de Lazare — holl.: Lazarusklap
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonym Chama damaecornis
  • maximale Gehäusegröße 14cm (normal 9,5cm)
  • Meeresmuschel auf Felsen im Flachwasser bis 30 m auf Felsen, Korallen oder anderen Muscheln einschließlich der eigenen Art
  • Verbreitung tropischer Indopazifik: Ostafrika mit Rotem Meer über Japan und Australien bis Melanesien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Lazarusklappe bzw. Lazarusklapper mußten Leprakranke bei sich tragen, um andere durch lautes Klappern vor ihrer Krankheit zu warnen (Namensbezug durch das seit dem 4.Jh. bestehende St.Lazarus-Hospital bei Jerusalem, in dem auch Leprakranke gepflegt wurden).
  • Chama lazarus wird gelegentlich von den Küstenbewohnern als Nahrungsmittel genutzt, vor allem aber des Gehäuses wegen gesammelt.
Chama pacifica - Chamidae

Geöfffnete Klappen von Chama pacifica

Chama pacifica

  • Gattungsname: gr. chamai = Erde, Boden — Artname: auf den Pazifik bezogen
  • engl.: Pacific Jewel box
  • Erstbeschreibung von William John Broderip 1835
  • Synonyme Chama broderipi, Chama reflexa
  • maximale Gehäusegröße 7cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitungtropischer Indopazifik, über den Suez-Kanal ins Mittelmeer eingewandert (Erstmeldung 1905 in Alexandria/Ägypten, jetzt im östlichen Teil etabliert)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Pseudochama gryphina - Chamidae

Pseudochama gryphina auf Hartsubstrat

Foto: Scientario / Stanko Čudić

Pseudochama gryphina - Chamidae

Schalen von Pseudochama gryphina können nach dem Tod des Tieres zu Kleinbiotopen werden

Pseudochama gryphina

  • Gattungsname: gr. pseudo = gefälscht, falsch + gr. chamai = Erde, Boden
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1819
  • Synonyme Chama cornuta, Chama gryphina, Chama sinistrorsa, Chama virens
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Meeresmuschel mit der rechten Klappe auf Hartsubstrat zementiert in 10-60 m Tiefe
  • Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik (südlich bis Angola)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Pseudochama gryphina kommt seit dem Eggenburgium vor (das Eggenburgium ist in absoluten Zahlen etwa in den Zeitraum von 20,8 bis 18,3 Millionen Jahren zu stellen)

 

Bilder:

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