Familie Placunidae – Fensterscheibenmuscheln
Schale dünn, rundlich und seitlich sehr komprimiert
Placuna
Gehäuse der Fensterglasmuschel
Placuna placenta (10cm)
Geöffnetes Gehäuse von Placuna placenta mit Schloß-Detail
Detail der Fensterglasmuschel-Struktur
GNU bzw. CC-Lizenz
Placuna placenta
- Gattungsname: gr. plakous = ein flaches Brot aus dem antiken Griechenland, das möglicherweise der Vorläufer der Pizza war — Artname: lat. placenta = Kuchen
- Fensterscheiben-Muschel, Fensterscheiben-Auster, Kuchenmuschel, Chinesisches Fenster, Fensterglasmuschel, Scheibenmuschel — engl.: Windowpane Oyster, Jingle Shell — frz.: Placune ovale
- Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
- Synonyme Epihippum transparens, Pacenta orbicularis, Placuna ovalis, Placuna lincolnii
- maximale Gehäusegröße 18cm (normal 10cm)
- Die Schalen sind sehr dünn und bei Jungtieren fast durchsichtig.
- Meeresmuschel in Tiefen bis 100m (hauptsächllich in 4-20m) auf Weichböden, oft in großen Kolonien in Lagunen
- Verbreitung tropischer Indo-Westpazifik: Golf von Aden - Indonesien - Taiwan - Australien
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Die Muscheln werden sowohl gesammelt als auch kultiviert. Das Fleisch wird gegessen, Hauptziel sind aber die Schalen, die kunsthandwerklich z.B. als Lampenschirme oder Windspiele verarbeitet und statt Glas in Fenster eingesetzt werden.
- Die Capiz oder Kapis genannten Schalen von Placuna placenta erhielten ihren Namen nach der Provinz Capiz auf der Insel Panay (Philippinen), die für ihre hohe Produktion an Meeresfrüchten und einheimischem Schmuck aus Muscheln bekannt ist.
- Bei der Entnahme aus dem natürlichen Lebensraum besteht wegen des hohen Verbrauchs die Gefahr der Überfischung; gesammelt werden sowohl jüngere, wegen ihrer Transparenz für die Verarbeitung besonders geeignete Muscheln als auch ältere, geschlechtsreife Tiere für die Kultur.
Gehäuse der Sattelfenstermuschel Placuna ephippium (13cm) von den Philippinen
Geöffnetes Gehäuse
von Placuna ephippium
Detail der Sattelfenstermuschel-Struktur
Placuna ephippium
- Gattungsname: gr. plakous = ein flaches Brot aus dem antiken Griechenland, das möglicherweise der Vorläufer der Pizza war — Artname: Artname: lat. ephippium = Pferdesattel, Pferdedecke
- Sattelfenstermuschel — engl.: Saddle Window Shell
- Erstbeschreibung von Philippson 1788
- Synonyme Placuna sella, Anomia sella, Ephippium polonicum, Placenta ephippium, Sellaria anglicana
- maximale Gehäusegröße 20cm (normal 10cm)
- Meeres- und Brackwassermuschel im Schlamm von Mangrovensümpfen
- Verbreitung tropischer Indopazifik
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Das Fleisch von Placuna ephippium wird gegessen, die Schalen werden kunsthandwerklich verarbeitet.
Bilder:
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