Schalen des Strahlenkörbchens Mactra stultorum (4−5cm) aus Nord-Dänemark
Schalen von Mactra stultorum (3−4cm) von der französischen Mittelmeerküste
Schalen von Mactra stultorum cinerea (2,5−4,5cm) aus der griechischen Ägäis bei Portocheli
Eine blaue Schale von Mactra stultorum
am Strand der ostfriesischen Nordseeinsel Juist (Niedersachsen)
4028mdk09 / Wikimedia
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Schalen von weißen Strahlenkörbchen von der französischen Mittelmeerküste
Mactra stultorum
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)
Quelle: (1) Genera...
Mactra stultorum
- Bunte Trogmuschel, Weiße Trogmuschel, Große Trogmuschel, Strahlenkorb, Strahlenkörbchen,
Narrenkappe, Narrenherz — engl.: Rayed Mactra, Rayed trough-shell, Mactra surf clam — frz.: Mactre coralline,
Blanchet, Grande Mactre — span.: Pechina lisa, Almeja lisa — griech.: Anchivadáki — ital.:
Madia blanca, Madia comune, Bibarone colorito — holl.: Grote strandschelp, grote gestreepte trogschelp
— port.: almeijola — alban.: midhja lugë — dän.: tykskallet trugmusling
- Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
- Synonyme Mactra corallina, Mactra candida, Cardium corallinum, Mactra alba
- maximale Gehäusegröße 7cm
- Meeresmuschel, lebt eingegraben in sauberem Sand hauptsächlich zwischen 10 und 20 m Wassertiefe
- Mactra stultorum liegt dicht unter der Sandoberfäche. Bei lang anhaltendem Niedrigwasser in der Gezeitenzone
gerät sie nach 30-90 Minuten in Atemnot und erscheint dann völlig mit Sand bedeckt an der Oberfläche.
- Verbreitung Nordost-Atlantik: Norwegen bis Senegal sowie Mittelmeer, Nordsee und Schwarzes Meer
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Im Mittelmeerraum wird Mactra stultorum regelmäßig auf Fischmärkten angeboten.
- Die Unterart Mactra stultorum cinerea wurde 1808 von George Montagu beschrieben.
Die strahlige Trogmuschel,
auch Strahlenkörbchen genannt
(Mactra corallina)
Eine strahlige Trogmuschel lag am Strand,
halb auf dem Sand, halb unter dem Sand.
Und der Regen fiel, und die Sonne schien,
und Ebbe und Flut gingen über sie hin.
Sie hoffte, halb sichtbar, halb versteckt,
dass jemand komme und sie entdeckt.
Und viele kamen, doch keiner sah,
dass sie eine strahlige Trogmuschel war.
Sie stapften vorüber mit stumpfem Blick.
Doch eines Tages — da kam das Glück:
Da kam ein Studienrat aus Plön
und blieb voll Entzücken vor ihr stehn
und hub sie auf. >>Welch köstlicher Fund!<<,
rief er und presste sie sanft an den Mund,
und seine Lippen küssten sie zart:
>>Ein Strahlenkörbchen! Nein, wie apart!<<
Und nahm sie mit nach Plön gar fein
und legt' sie in 'nen gläsernen Schrein.
In seiner Muschelsammlung war
sie fortan ein unbestrittener Star.