Gehäuse der Gemeinen Wattschnecke
Peringia ulvae (3-6mm) aus der Nordsee bei Büsum/Dithmarschen
Peringia ulvae und ihre Spuren im Watt vor dem Dithmarscher Speicherkoog
Peringia ulvae
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)
(1) Mollusca...
Sonnenuntergang über dem Watt bei Westerdeichstrich/Dithmarschen
Hochwasser im Wattenmeer der Dithmarscher Bucht
Peringia ulvae
- Artname: bezogen auf die Grünalge Ulva lactuca,
Hauptnahrung der Schnecken
- Gemeine Wattschnecke — engl.: Laver Spire snail, Taylor's Spire Snail, Mudsnail — frz.:
Hydrobie — holl.: Brakwaterhorentje Wadslakje
- Erstbeschreibung von Thomas Pennant 1777
- Synonyme Paludestrina ulvae, Peringia ulvae, Turbo ulvae, Hydrobia ulvae
- maximale Gehäusegröße 1cm (normal mm)
- Meeresschnecke bis 50m Wassertiefe unter Bevorzugung von Flachwasser mit einem Salzgehalt von mindestens 1,5 ‰
- Nahrung sind Grünalgen, Kieselalgen und Bakterien, die die Schnecken im Wasser auf dem Boden umherkriechend suchen.
- Bei Ebbe graben sich die Tiere einige Millimeter in den Boden ein (dann ist ihre Position nur noch als
kleines Loch im Schlick erkennbar), bei auflaufendem Wasser heften sie sich mit ihrem Schleimfloß an die
Wasseroberflächenhaut und können so kilometerweit getragen werden.
- Das Tier wird von Brandgänsen, Regenpfeifern und Krebsen gefressen.
- Verbreitung westlicher Nordatlantik (Norwegen - Senegal), Mittelmeer, Nord- und westliche Ostsee
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Durch die Bildung von Kotpillen und die Ausscheidung von Schleim wird der Boden verdichtet und so fördern dichte
Wattschneckenbestände (auf einem Quadratmeter Watt können 50.000, in Extremfällen sogar bis zu 300.000 Wattschnecken leben) die Wattbodenbildung.