Familie Hydrobiidae – Wasserdeckelschnecken

große Familie sehr kleine Schnecken • mit Operculum • weltweit verbreitet • Vorkommen vor allem im Süß- und Brackwasser, seltener marin • die Arten können sich parthenogenetisch vermehren

Ecrobia • HydrobiaPeriniga

Ecrobia ventrosa - Hydrobiidae

Gehäuse der Bauchigen Wattschnecke Ecrobia ventrosa (3−4 mm) aus dem Salzhaff bei Rerik/Ostsee

Ecrobia ventrosa

  • Artname: von lat. ventris = Bauch
  • Bauchige Wattschnecke — engl.: Spire Snail — holl.: opgezwollen wadslakje, brakwaterhorentje, opgezwollen drijfhoren, opgezwollen brakwaterhoren — dän.: Buttet dyndsnegl — pol.: Wodożytka bałtycka — schwed.: bukig tusensnäcka
  • Erstbeschreibung von George Montagu 1803
  • Synonyme Ecrobia ventrosa, Hydrobia ventrosa, Ventrosia ventrosa
  • maximale Gehäusegröße 4 mm
  • Brackwasserschnecke, die in Dichten von bis zu 40.000 Individuen pro m² vorkommen kann
  • Ecrobia ventrosa wird von Seevögeln gefressen
  • Verbreitung Nordost-Atlantik, Ostsee, Mittelmeer und Schwarzes Meer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Hydrobia acuta

  • Gattungname: von lat. hydro = Wasser— Artname: lat. acuta = scharf, spitz
  • Erstbeschreibung von Jacques Philippe Raymond Draparnaud 1805
  • Synonym Hydrobia neglecta
  • maximale Gehäusegröße 0,4cm
  • Meeresschnecke in Salzwasserlagunen bis zu einer Populationsdichte von 6000 Individuen pro m²
  • Verbreitung Mittelmeer und Schwarzes Meer, bei den Kanaren, Kapverden und Irland wurde die Art ebenfalls gefunden
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Peringia ulvae - Hydrobiidae

Sonnenuntergang über dem Watt bei Westerdeichstrich/Dithmarschen

Peringia ulvae - Hydrobiidae

Hochwasser im Wattenmeer der Dithmarscher Bucht

Peringia ulvae

  • Artname: bezogen auf die Grünalge Ulva lactuca, Hauptnahrung der Schnecken
  • Gemeine Wattschnecke — engl.: Laver Spire snail, Taylor's Spire Snail, Mudsnail — frz.: Hydrobie — holl.: Brakwaterhorentje Wadslakje
  • Erstbeschreibung von Thomas Pennant 1777
  • Synonyme Paludestrina ulvae, Peringia ulvae, Turbo ulvae, Hydrobia ulvae
  • maximale Gehäusegröße 1cm (normal mm)
  • Meeresschnecke bis 50m Wassertiefe unter Bevorzugung von Flachwasser mit einem Salzgehalt von mindestens 1,5 ‰
  • Nahrung sind Grünalgen, Kieselalgen und Bakterien, die die Schnecken im Wasser auf dem Boden umherkriechend suchen.
  • Bei Ebbe graben sich die Tiere einige Millimeter in den Boden ein (dann ist ihre Position nur noch als kleines Loch im Schlick erkennbar), bei auflaufendem Wasser heften sie sich mit ihrem Schleimfloß an die Wasseroberflächenhaut und können so kilometerweit getragen werden.
  • Das Tier wird von Brandgänsen, Regenpfeifern und Krebsen gefressen.
  • Verbreitung westlicher Nordatlantik (Norwegen - Senegal), Mittelmeer, Nord- und westliche Ostsee
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Durch die Bildung von Kotpillen und die Ausscheidung von Schleim wird der Boden verdichtet und so fördern dichte Wattschneckenbestände (auf einem Quadratmeter Watt können 50.000, in Extremfällen sogar bis zu 300.000 Wattschnecken leben) die Wattbodenbildung.

Peringia ulvae - Hydrobiidae

Das Watt bei Westerdeichstrich

 

Quelle:

(1) Mollusca & shells /by Augustus A. Gould ... ; with an atlas of plates. Philadelphia :Printed by C. Sherman, 1852-1856 - Missouri Botanical Garden (botanicus.org)

Bilder:

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