Familie Helicidae – Schnirkelschnecken

Gehäuse spiralig, es kann den ganzen Körper aufnehmen • lungenatmende Landschnecken • Familie mit über 4.000 Arten, von denen mehr als 1.500 zur Gattung Helix gehören

Arianta • CepaeaCornuEobaniaEreminaHelixIberusOtalaRossmaessleria
ThebaTingitana

Arianta arbustorum - Helicidae

Eine besonders dunkle und hochhäusige Arianta arbustorum in Zepkow

Arianta arbustorum

  • Gattungsname: bezogen auf Ariantas, König der Skythen (Reiternomadenvölker, die vor über 2000 Jahren im Gebiet des heutigen Südrußland und der Ukraine lebten) — Artname: von lat. arbustum = Baumpflanzung
  • Gefleckte Schnirkelschnecke, Baumschnirkelschnecke, Waldschnirkelschnecke, Baumschnecke — engl.: Copse snail, Tree snail, Orchard snail — holl.: Boomslak, Heesterslak — dän.: Kratsnegl
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Arianta arbustorum ist eine der variabelsten Schneckenarten mit unterschiedlichen geographischen Varianten sowie Tal- und Bergformen.
  • Landschnecke in vielen Habitaten mit einer Mindestfeuchtigkeit, sogar bis 2700m Höhe
  • Verbreitung Nordwesteuropa bis Mitteleuropa
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Bei Arianta arbustorum wurde die bei Landschnecken extrem seltene Perlenbildung beschrieben.

Cepaea hortensis - Helicidae

Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Liebespfeiles von Cepaea hortensis (Skala: oben 500 µm, unten 50 µm)

Joris M. Koene, Hinrich Schulenburg / Wikimedia
CC-Lizenz CC-Lizenz BY

Cepaea hortensis

  • Artname: lat. hortensis = im Garten vorkommend
  • Garten-Bänderschnecke, Weißmündige Bänderschnecke, Garten-Schnirkelschnecke — engl.: White-lipped banded snail, White lipped snail
  • Erstbeschreibung von Otto Friedrich Müller 1774
  • maximale Gehäusegröße 2cm
  • Schalencharakteristikum ist der helle Gehäuseabschluß, der ausnahmsweise aber auch dunkel wie bei der verwandten Hain-Bänderschnecke sein kann
  • Die Garten-Bänderschnecke gehört hinsichtlich ihrer Färbung zu den variabelsten Schnecken. An den Gehäusen finden sich 0-5 dunkelbraune unterschiedlich breite spiralige Bänder auf hellem Grund.
  • Landschnecke in Gärten, Wäldern, Dünen und Grasland
  • Verbreitung in West- und Mitteleuropa, zudem in den Nordwesten der USA eingeschleppt
  • Die Schnecke ist von März bis Oktober aktiv und ernährt sich nicht von krautigen Pflanzen, sondern vorwiegend von Algen und ist daher kein Gartenschädling.
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Cepaea hortensis kann in Gefangenschaft bis zu 10 Jahre alt werden.

Cepaea hortensis - Helicidae

Cepaea hortensis in einem Garten in Zepkow/Mecklenburgische Seenplatte

Cepaea nemoralis - Helicidae

Maria van Oosterwijck (1630–1693): Blumenvase mit Cepaea nemoralis

The Fitzwilliam Museum / Wikimedia {{PD-US}} Public Domain

Cepaea nemoralis

  • Artname: lat. nemoralis = zum Hain gehörig
  • Hain-Bänderschnecke, Hain-Schnirkelschnecke, Schwarzmündige Bänderschnecke — engl.: Brown lipped snail, Grove snail, Banded wood snail — holl.: Gewone Tuinslak, Tuinslak
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Gehäusefarbe sehr variabel, die Bänder variieren in Intensität, Breite und Zahl (0 bis 6)
  • Schalencharakteristikum ist der dunkle Gehäuseabschluß, obwohl der ausnahmsweise auch hell wie bei der nahe verwandten Garten-Bänderschnecke sein kann
  • Landschnecke in Gärten, Parks, lichten Wäldern, Gebüschen, auf Friedhöfen
  • Verbreitung in West- und Mitteleuropa in Höhen bis zu bis 1200m (Alpen) bzw. 180 m (Pyrenäen); seit dem 19. Jahrhundert wurde die Art mehrmals - zum Teil absichtlich - in den USA freigesetzt und hat sich dort stellenweise etabliert
  • Nahrung sind frische Pflanzen, abgestorbene oder verrottete Pflanzenteile, Aas wie tote Schnecken
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Feinde der Hain-Bänderschnecke sind vor allem verschieden Vogelarten, Spitzmäuse, Kröten, Frösche, Molche
  • Bei Cepaea nemoralis wurde die bei Landschnecken extrem seltene Perlenbildung beschrieben.

Cepaea nemoralis - Helicidae

Cepaea nemoralis in einem Garten in Zepkow/Mecklenburgische Seenplatte

Cepaea vindobonensis - Helicidae

Eine Wienerische Bänderschnecke, unterwegs in Mödlingen/Österreich
— noch 16 km vor Wien

Lamgi-Mari / Wikimedia Public Domain

Cepaea vindobonensis

  • Artname: von lat. Vindobona = Wien
  • Gerippte Bänderschnecke, Wienerische Bänderschnecke
  • Erstbeschreibung von André Étienne d'Audebert de Férussac 1821
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Landschnecke in lichten Gebüschen und in Gestrüpp, an Steppen- und Felshängen, in Ebenen und warmen Hügelländern bis zu 1600m
  • Verbreitung Polen bis Griechenland und im Osten bis zum Kaukasus und zum Schwarzen Meer, eine isolierte Population gibt es nahe Regensburg — die Gerippte Bänderschnecke ist die am östlichsten verbreitete Art der europäischen Bänderschnecken
  • Die Lebensdauer von Cepaea vindobonensis soll etwa 3 Jahre betragen.
  • laut der Naturschutzverordnung des Landes Wien steht Cepaea vindobonensis unter strengem Schutz und darf nicht gesammelt werden
  • Der Weichkörper der Schnecke ist gelblich, mit bräunlich abgesetzten Fühlern.

Cornu aspersum - Helicidae

Scalariforme Cornu aspersum-Gehäuse
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)

Quelle: (1) Manuel...

Cornu aspersum - Helicidae

Cornu aspersum mit Liebespfeilen, Eiern und Jungschnecken
(Darstellung aus dem 18./19. Jh.)

Quelle: (4) Descriptions...

Cornu aspersum - Helicidae

Scalariforme Cornu aspersum
(Darstellung aus dem 18. Jahrhundert)

Quelle: (3) Histoire naturelle...

Cornu aspersum

  • Gattungsname: lat. cornu = Horn — Artname: von lat. asper = rauh
  • Braune Gartenschnecke, Gefleckte Weinbergschnecke — engl.: Common Garden snail, Brown Garden Snail — frz.: Petit Gris / Gros Gris — holl.: Segrijnslak
  • Erstbeschreibung von Otto Friedrich Müller 1774
  • Synonyme Cornus aspersum, Cantareus aspersus, Helix aspersa, Cryptomphalus aspersus
  • maximale Gehäusegröße 4cm (normal 2,5-3cm)
  • Landschnecke in Gärten, Parks, Wäldern, Feldern und sogar in Dünen und zwischen Felsen
  • Verbreitung ursprünglich Mittelmeerregion und Westeuropa einschließlich der britischen Inseln, inzwischen auch in Afrika, Australien und Amerika verbreitet. In Kalifornien ist die als "Citrus Brown Garden Snail" benannte Art ein gefürchteter Schädling in Zitrusplantagen, sie verursacht dort jährliche Schäden in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar.
  • in Deutschland unter Naturschutz (Kategorie „besonders geschützt“)
  • Nahrung sind Pflanzen (Gartenschädling), die Schnecke wiederum ist Beute für kleine Säugetiere, Vögel, Frösche.
  • Cornu aspersum ist eßbar, sie wird besonders in Frankreich als Delikatesse geschätzt und kultiviert; aus der Normalform "Petit Gris" wurde dort die Riesenform "Gros Gris" gezüchtet.
  • Die Schnecke oder ihr Schleim wird auch in der traditonellen Medizin verwendet und ist neuerdings Bestandteil von Hautcremes ("Schneckencreme" bei Hautproblemen).

Cornu aspersum - Helicidae

Ein Korb voller Cornu aspersum in der Markthalle von Chania auf Kreta (Griechenland)

Wolfgang Sauber / Wikimedia
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Eremina inexpectata - Helicidae

Gehäuse von Eremina inexpectata
mit Mündungsansicht

Eremina inexpectata

  • Artname: lat. inexpectata = unerwartet
  • Erstbeschreibung von F Llabador 1960
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Marokko
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Eobania vermiculata - Helicidae

Eobania vermiculata

tato grasso / Wikimedia
CC-Lizenz CC-Lizenz BYCC-Lizenz SA

Eobania vermiculata

  • Artname: lat. vermiculata = gewürfelt
  • Nudelschnecke, Divertikelschnecke — engl.: chocolate-band snail
  • Erstbeschreibung von Otto Friedrich Müller 1774
  • Synonym Helix vermiculata
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Die Gehäusefärbung ist sehr variabel.
  • Landschnecke in trockenen küstennahnen Biotopen und in landwirtschaftlich genutzten Flächen
  • Verbreitung Mittelmeerküsten, außerdem nach Australien eingeschleppt
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Eobania vermiculata wird vor allem in Frankreich gegessen und z.B. aus Griechenland dorthin exportiert

Helix asemnis

  • Gattungsname: von lat. helica = Schneckengewinde
  • Erstbeschreibung von Jules René Bourguignat 1860
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Griechenland, Türkei, Syrien, Libanon, Zypern
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Helix cincta

  • Gattungsname: von lat. helica = Schneckengewinde — Artname: lat. cincta = eingekreist
  • Gegürtete Weinbergschnecke
  • Erstbeschreibung von Otto Friedrich Müller 1774
  • Synonyme Helix elegans, Helix giuliae, Helix melanotica, Helix pollinii
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Südost-Europa
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Helix lucorum - Helicidae

Helix lucorum in freier Wildbahn

Rnordsieck / Wikimedia
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Helix lucorum

  • Gattungsname: von lat. helica = Schneckengewinde
  • Gestreifte Weinbergschnecke, Türkenschnecke, Türkische Weinbergschnecke (Handelsname) — engl.: Turkish Snail — frz.: Esgargot turc (Handelsname)
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Landschnecke in Gebüschen, lichten Wäldern, Kulturgeländen
  • Helix lucorum geht nicht in eine Winterruhe, stattdessen verbringt sie während der trockenen Sommermonate längere Zeiträume im Erdboden vergraben. Das Tier ist meist nur nachts und nach Regen aktiv.
  • Verbreitung im östlichen Mittelmeergebiet von Italien bis ins Schwarzmeergebiet
  • Seitdem Helix pomatia in freier Wildbahn fast überall unter Schutz steht und nicht mehr gesammelt werden darf, wird ein Großteil des Marktes für eßbare Schnecken mit der Gestreiften Weinbergschnecke beliefert. Fast 6.000 Tonnen dieser Schnecke werden jährlich vermarktet, wobei drei Viertel des Gesamtexports aus der Türkei kommen.
  • Die besonders großwüchsig Unterart Helix lucorum taurica aus der Türkei wird zur Zucht genutzt, die meisten Schnecken werden für den Verkauf aber gesammelt.

Helix melanostoma

  • Gattungsname: von lat. helica = Schneckengewinde — Artname: von gr. melano = schwarz + gr. stoma = Mund
  • Schwarzmündige Weinbergschnecke
  • Erstbeschreibung von Jacques Philippe Raymond Draparnaud 1801
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Algerien, Tunesien, Südfrankreich
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Helix pomatia - Helicidae

Die Weinbergschnecke als Wappentier von Schneckenhausen in Rheinland-Pfalz
— mit einem Gehäuse, das am Apex rechtsgewunden beginnt und linksgewunden endet

Wikimedia Public Domain

Helix pomatia - Helicidae

Kostüm mit Weinbergschnecken beim Großen Schuttigumzug in Elzach (in der Nähe von Freiburg i.Br.)

Sverdrup / Wikimedia
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Helix pomatia - Helicidae

Schnecke - Häsfigur der Narrenzunft Burkheimer Schnecke e.V., hier in der Oberrheinischen Narrenschau Kenzingen ausgestellt

James Steakley / Wikimedia
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Helix pomatia - Helicidae

Schnägge - Häsfigur der Schnägge Clique Düllige der Narrengilde Lörrach 1936 e.V., hier in der Oberrheinischen Narrenschau Kenzingen ausgestellt

James Steakley / Wikimedia
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Helix pomatia

  • Gattungsname: von lat. helica = Schneckengewinde — Artname: von lat. poma = Obst
  • Weinbergschnecke, Herrenschnecke — engl.: Roman Snail, Burgundy Snail, Edible Snail — holl.: Wijngaardslak — frz.: Escargot, Escargot de Bourgogne
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Landschnecke vor allem auf kalkreichen feuchten Böden
  • Verbreitung Europa, hauptsächlich in Mitteleuropa und in den Alpen bis 2000 m NN aufsteigend
  • in Deutschland unter Artenschutz („besonders geschützt“)
  • Freilebenden Schnecken können 8 Jahre alt werden, Gehege-Schnecken 20 Jahre.
  • Das Gehäuse ist rechtsgewunden, nur eines von 20000 Schneckenhäusern ist linkswindend ("Schneckenkönig")
  • Nahrung sind Algen und Detritus, die Helix pomatia mit ihrer Raspelzunge, der Radula abweidet; im Garten und besonders in Weinbergen tritt die Schnecke oft als Schädling auf.
  • Während des Winters verfallen die Schnecken in eine Kältestarre und im Sommer können sie auch einen Trockenschlaf halten, dabei verschließen sie die Öffnungs ihres Gehäuses mit einem dünnen Epiphragma.
  • Weinbergschnecken werden gegessen und gelten als Delikatesse, diese Tiere stammen aus Schneckenzuchten.
  • Im südlichen Deutschland wurden die Schnecken besonders während der Fastenzeit gegessen, bei der Fastnacht gibt es Kostüme mit leeren Helix pomatia ("Schneckenhiisli-Narro", "Elzacher Schuttig").
  • "In Südfrankreich werden die Schnecken sogar zur Bereitung von Heilmitteln verwendet. In früheren Zeiten gewann man aus ihrem Weichkörper zahlreiche Abführmittel in Form von Schleim, Syrup oder Suppen, noch heute werden ferner aus ihnen Hausmittel gegen Husten und leichte Halserkrankungen hergestellt. Die lindernde Wirkung dieser Mittel beseht wohl darin, daß sie durch ihre schleimartige Beschaffenheit einen abschließenden Überzug über den entzündenten Stellen bilden. Und diese leicht lindernde Wirkung verführte die Bauern jener Gegenden gar zu dem Glauben, in diesem Schneckebrei ein Mittel gegen die Schwindsucht zu besitzen." (2) Meisenheimer
  • Bei Helix pomatia wurde die bei Landschnecken extrem seltene Perlenbildung beschrieben.
  • Auch bei der Weinbergschnecke treten Gehäuseanomalien auf, darunter gibt es selten scalariforme Gehäuse.
Cymbiola imperialis - Volutidae

Leicht scalariformes Weinbergschnecken-Gehäuse

Helix pomatia - Helicidae

... und wachsen bis zur Ernte heran

Helix pomatia - Helicidae

Dann wird das Fleisch für den Verzehr verarbeitet, und gelegentlich wird aus einem Gehäuse auch mal eine Brosche.

Fotos: Grafschafter Weinbergschneckenzucht (Moers, NRW)

Die Weinbergschnecke; Gartenschnecke, Deckelschnecke; Die eßbare Schnecke.
Eine eßbare Erdschnecke, häufig in ganz Europa; zur Fastenzeit werden ganze Schffsladungen aus Schwaben nach Wien geschafft; die linksgewundenen nennt man daselbst, vermuthlich weil sie seltener sind, Schneckenkönige.*

* Philipp Andreas Nemnich: Allgemeines Polyglotten-Lexicon der Natur-Geschichte mit erklaerenden Anmerkungen (1793-1798)

Iberus alonensis - Helicidae

Iberus alonensis unterwegs nahe Tortosa (Tarragona/Spanien)

Xvazquez / Wikimedia
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Iberus alonensis

  • Gattungsname: lat. Iberus = Ebro (Fluß in Spanien)
  • Erstbeschreibung von André Etienne Justin d'Audebard Férussac 1821
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung endemisch auf der Iberischen Halbinsel
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Hauptbedrohung der Art besteht in der Entnahme als menschliches Nahrungsmittel.

Iberus calaensis

  • Gattungsname: lat. Iberus = Ebro (Fluß in Spanien)
  • Erstbeschreibung von J Ahuir 2013
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung endemiosch Iberische Halbinsel
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Iberus carthaginiensis

  • Gattungsname: lat. Iberus = Ebro (Fluß in Spanien) — Artname: lat. carthaginiensis = karthagisch (Karthago war eine Stadt in Nordafrika)
  • Erstbeschreibung von Emil Adolf Rossmässler 1854
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung endemisch Iberische Halbinsel
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Hauptbedrohung der Art besteht in der Entnahme als menschliches Nahrungsmittel.

Iberus ornatissimus

  • Gattungsname: lat. Iberus = Ebro (Fluß in Spanien) — Artname: Superlativ von lat. ornatus = geschmückt
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonym Iberus gualterianus ornatissimus
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung endemisch Iberische Halbinsel
  • die Art gilt als bedroht und es gibt in Spanien Schutzprogramme; es gibt keine Handelsbeschränkungen
  • Die Hauptbedrohung der Art besteht in der Entnahme als menschliches Nahrungsmittel, außerdem wird der Lebensraum der Tiere durch Erschließung zerteilt und verkleinert.

Otala lactea - Helicidae

Gehäuse von Otala lactea (3cm) von der Algarve/Portugal

Otala lactea

  • Artname: lat. lactea = milchig
  • Schwarzmund-Feldschnecke — engl.: Milk snail, Spanish snail — span.: Cabrilla
  • Erstbeschreibung von Otto Friedlich Müller 1774
  • Synonyme Helix lactea, Iberus alonensis
  • maximale Gehäusegröße 4cm (normal 3,5cm)
  • Landschnecke in felsiger Umgebung (in felsigem Buschland, aber auch im offenen Gelände wie Felsheiden und Felssteppen)
  • Verbreitung ursprünglich mediterran: Spanien und einige Regionen Nordafrikas, inzwischen bis nach Australien und Nordamerika einschließlich Karibik verschleppt (in Florida gibt es seit 1931 dauerhafte Populationen)
  • Die landwirtschaftlichen Schäden in den USA (Florida und Kalifornien) sind weniger gravierend als bei anderen eingeschleppten Schneckenarten, da das Tier eher Detritus als frisches Pflanzenmaterial frißt.
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Otala lactea ist eßbar, archäologische Funde in Marokko zeigen die pähistorische Nutzung der Schwarzmund-Feldschnecke durch Menschen. Heutzutage wird sie vor allem in Katalonien und auf den Balearen gegessen und auch in Marokko und den USA wächst die Zahl der Konsumenten, die das Schneckenfleisch mit Kräuterbutter verzehren.
  • Im Sommer verschließen die Tiere die Mündung des Gehäuses mit einem Epiphragma und gehen in eine mehrere Monate dauernde Sommerruhe.
  • Otala lactea wird in Terrarien als Haustier gehalten.

Rossmaessleria homadensis - Helicidae

Emil Adolf Rossmäßler

Wikimedia Public Domain

Rossmaessleria homadensis

  • Artname: gewidmet dem deutschen Naturforscher, Politiker und Schriftsteller Emil Adolf Roßmäßler (1806-1867), der auch als "Vater der deutschen Aquaristik" bezeichnet wird
  • Erstbeschreibung von J Rutllant 1974
  • Synonym Alabastrina homadensis
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Marokko
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Rossmaessleria sultana - Helicidae

Abbildung eines Aquariums aus Roßmäßlers Artikel Der See im Glase (1856)

Wikimedia Public Domain

Rossmaessleria sultana

  • Artname: gewidmet dem deutschen Naturforscher, Politiker und Schriftsteller Emil Adolf Roßmäßler (1806-1867), der auch als "Vater der deutschen Aquaristik" bezeichnet wird
  • Erstbeschreibung von PMA Morelet 1880
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Marokko
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Theba andalusica

  • Artname: bezogen auf die südspanische autonome Gemeinschaft Andalusien
  • Erstbeschreibung von Gittenberger & Ripken 1987
  • maximale Gehäusegröße 2cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Südspanien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Der taxonomische Status von Theba andalusica ist noch nicht abschließend geklärt.
  • Die Schnecke kommt in derselben Region wie der ähnlichen Theba pisania vor und wird wie diese zum Verzehr gesammelt.
Theba pisana - Helicidae

Gehäuse der Dünenschnecke Theba pisana (1,5−2cm) von der Algarve/Portugal

Theba pisana

  • Mittelmeersandschnecke, Dünenschnecke, Pisanaschnecke — engl.: White garden snail, sand hill snail, White Italian snail, Mediterranean coastal snail, Mediterranean snail
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Landschnecke an trockenen Standorten in Küstennähe
  • Verbreitung ursprünglich Marokko, inzwischen hauptsächlich mediterran bis atlantisch (nach Norden hin bis Südengland und Irland) verbreitet und bis nach Asien, Australien, Nordamerika und Südafrika verschleppt
  • Theba pisana legt m Mittelmeergebiet eine Sommerruhe ein, im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes dagegen eine Winterruhe.
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Dünenschnecke gilt in Israel als Schädling in Zitrusplantagen, in den USA ist sie die schädlichste eingeschleppte Art der Familie Helicidae. Sie wurde erstmals 1914 in Kalifornien beobachtet und hat sich dort seitdem stark verbreitet. Bis zu 3000 Schnecken pro Baum fressen das Blattwerk von Zitruspflanzen, Mandel- und Olivenbäumen, Weintrauben. Eingeschleppt wurde die Schnecke durch Importe aus dem Mittelmeerraum und es werden bei entsprechenden Schiffsladungen inzwischen Quarantänemaßnahmen ergriffen, um weitere Einschleppungen zu verhindern.
  • Theba pisana kann 55m in einem Monat zurücklegen.
  • In Spanien, besonders in Andalusien, wird die Dünenschnecke zusammen mit der Sandheideschnecke Cernuella virgata als "tapa" in Bars gegessen.

Theba planata

  • Artname: von lat. planus = flach, eben
  • Erstbeschreibung von Jules René Bourguignat 1880
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Marokko
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Theba subdentata

  • Erstbeschreibung von Jean Baptiste Louis d'Audebard Férussac 1821
  • Synonym Helix turgida
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Spanien, Marokko
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Tingitana minetti

  • engl.: Minett's Alabaster Snail
  • Erstbeschreibung von Paul Maurice Pallary 1918
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Landschnecke
  • Verbreitung Marokko
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

 

Quellen:

(1) Manuel de conchyliologie et paléontologie conchlyliologique, par le Dr. J. C. Chenu. Paris,V. Masson,1859-62 - Bioderversity Heritage Library
(2) Meisenheimer, Johannes "Die Weinbergschnecke Helix pomatia L." (1912) Leipzig, Verlag von Dr. Werner Klinkhardt - biolib.de
(3) La conchyliologie, ou, Histoire naturelle des coquilles de mer, d'eau douce, terrestres et fossiles : avec un traité de la zoomorphose, ou, représentation des animaux qui les habitent, ouvrage dans lequel on trouve une nouvelle méthode de les diviser / par M. Desallier d'Argenville ... ; ouvrage considérablement augmenté de planches en taille-douce, qui représentent les figures de plus de deux mille testacées, dessinées d'après nature, accompagnées. A Paris :Chez Guillaume de Bure fils aìne, libraire...,1780 - Bioderversity Heritage Library
(4) Descriptions and illustrations of mollusks : excerpted from The naturalist's miscellany / George Shaw; London : Printed for Nodder & Co., 1789-1813. 24 v. Volumes 1-12 published by G. Shaw and F.P. Nodder; v. 13-24 - Bioderversity Heritage Library

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