Schalen der Meermandel Glycymeris glycymeris (5cm) aus der Bretagne/Frankreich
Meermandel-Gehäuse (3−4cm) aus der Normandie/Frankreich
Gekochte Glycymeris glycymeris
— in einer von ihnen lebte dieser Muschelwächter, eine parasitäre Krabbe von ca. 0,5cm Größe, die den Kiemenschleim der Muschel mit den darin enthaltenen Nahrungspartikeln frißt und so Stoffwechsel und Wachstum ihres Wirtstieres beeinträchtigen kann
Glycymeris glycymeris
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)
Quelle: (1) Popular...
Glycymeris glycymeris
- Gattungs- und Artname: gr. glukus = süß + gr. meros = Teil bzw. lat. merus = rein, unvermischt
- Meermandel, Gemeine Samtmuschel — engl.: Dog Cockle, Common European Bittersweet, European Bittersweet,
Comb Shell — frz.: Amande de Mer, Amande commune, Pétoncle, Amande marbrée — ital.:
Piè dàsino comune — span.: Almendra de mar, Escupina, Inglesa, Petunculo — griech.: Melokídono
— hebr.: Noomi — holl.: Gewone Marmerschelp, Marmerschelp
- Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
- Synonyme Arca glycymeris, Glycymeris orbiculata, Pectunculus glycymeris
- maximale Gehäusegröße 8cm (normal 5-6cm)
- Die Schale ist mit einem dunkelbraunen samtartigen Periostrakum (auf das sich der deutsche Name bezieht) bedeckt,
das bei am Strand gefundenen Muscheln nur noch in Resten erhalten ist.
- Meeresmuschel in Sandböden bis 100 m Tiefe, meist im Tiefenbereich 20-50m
- Verbreitung Nordost-Atlantik: Norwegen bis Mittelmeer, außerdem Nordsee und westliche Ostsee (60°N-31°N)
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Die Weibchen produzieren im Frühling und im Frühherbst - aber nicht in jedem Jahr - relativ wenige Eier.
Nach der Befruchtung entwickeln sich die Eier zu Veliger-Larven, die nach einer Metamorphose zum Bodenleben übergehen.
- Glycymeris glycymeris wird durchschnittlich etwa 25 Jahre alt, Einzelindividuen können über 100 Jahre alt werden.
- Nahrung ist Phytoplankton, die Muscheln wiederum sind Beute mehrerer Fischarten
- Am Mantelrand befinden sich zahlreiche "Facettenaugen", die der Muschel die Wahrnehmung von hell/dunkel
und von Bewegungen ermöglichen.
- Die Meermandel wird in vor allem in Frankreich und in Portugal (wo sie als Beifang bei der Fischerei nach anderen Muscheln
eingebracht wird) gegessen. Durch Marinieren wird das Muschelfleisch zart - ohne diese Vorbehandlung ist es zäh,
was zum englischen Namen "dog cockle" ("Hundefutter-Muschel") geführt hat.
- Die Schalen dieser Art werden zu Kameen verarbeitet.
5cm großes Meermandel-Fossil aus dem Pleistozän (vor etwa 1,8 bis 0,01 Millionen Jahren), ...
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gefunden in Suffolk an der Ostküste Englands
Bilder:
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