Familie Glycymerididae – Samtmuscheln

runde oder ovale schwere Schale mit gerippter bis glatter Außenseite • Familie mit etwa 150 Arten • auf Sand oder Kies im Schelfmeer • vor allem im Indopazifik

Glycymeris • Tucetona

Glycymeris bimaculata - Glycymerididae

Innenansicht der Schale der Zweifleck-Samtmuschel

Glycymeris bimaculata

  • Gattungsname: gr. glukus = süß + gr. meros = Teil bzw. lat. merus = rein, unvermischt — Artname: lat. bimaculata = zweigefleckt
  • Zweifleck-Samtmuschel — engl.: Two spotted bittersweet — span.: Almendra rayada — frz.: Amande à deux taches
  • Erstbeschreibung von Josepho Xaverio Poli 1758
  • Synonyme Arca bimaculata, Pectunculus bimaculata, Pectunculus lineatus, Pectunculus siculus
  • maximale Gehäusegröße 9cm
  • Meeresmuschel im oder auf Sand
  • Verbreitung Mittelmeer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Glycymeris glycymeris - Glycymerididae

Glycymeris glycymeris
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)

Quelle: (1) Popular...

Glycymeris glycymeris

  • Gattungs- und Artname: gr. glukus = süß + gr. meros = Teil bzw. lat. merus = rein, unvermischt
  • Meermandel, Gemeine Samtmuschel — engl.: Dog Cockle, Common European Bittersweet, European Bittersweet, Comb Shell — frz.: Amande de Mer, Amande commune, Pétoncle, Amande marbrée — ital.: Piè dàsino comune — span.: Almendra de mar, Escupina, Inglesa, Petunculo — griech.: Melokídono — hebr.: Noomi — holl.: Gewone Marmerschelp, Marmerschelp
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Arca glycymeris, Glycymeris orbiculata, Pectunculus glycymeris
  • maximale Gehäusegröße 8cm (normal 5-6cm)
  • Die Schale ist mit einem dunkelbraunen samtartigen Periostrakum (auf das sich der deutsche Name bezieht) bedeckt, das bei am Strand gefundenen Muscheln nur noch in Resten erhalten ist.
  • Meeresmuschel in Sandböden bis 100 m Tiefe, meist im Tiefenbereich 20-50m
  • Verbreitung Nordost-Atlantik: Norwegen bis Mittelmeer, außerdem Nordsee und westliche Ostsee (60°N-31°N)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Weibchen produzieren im Frühling und im Frühherbst - aber nicht in jedem Jahr - relativ wenige Eier. Nach der Befruchtung entwickeln sich die Eier zu Veliger-Larven, die nach einer Metamorphose zum Bodenleben übergehen.
  • Glycymeris glycymeris wird durchschnittlich etwa 25 Jahre alt, Einzelindividuen können über 100 Jahre alt werden.
  • Nahrung ist Phytoplankton, die Muscheln wiederum sind Beute mehrerer Fischarten
  • Am Mantelrand befinden sich zahlreiche "Facettenaugen", die der Muschel die Wahrnehmung von hell/dunkel und von Bewegungen ermöglichen.
  • Die Meermandel wird in vor allem in Frankreich und in Portugal (wo sie als Beifang bei der Fischerei nach anderen Muscheln eingebracht wird) gegessen. Durch Marinieren wird das Muschelfleisch zart - ohne diese Vorbehandlung ist es zäh, was zum englischen Namen "dog cockle" ("Hundefutter-Muschel") geführt hat.
  • Die Schalen dieser Art werden zu Kameen verarbeitet.
Glycymeris glycymeris - Glycymerididae

... gefunden in Suffolk an der Ostküste Englands

Glycymeris nummaria

  • Gattungsname: gr. glukus = süß + gr. meros = Teil bzw. lat. merus = rein, unvermischt
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Gylcymeris insubrica, Glycymeris violaceus, Glycymeris violascens
  • maximale Gehäusegröße 7,5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • In der Qafzeh-Höhle in Israel gab es bereits vor 92.000 Jahren eine nicht-zweckgerichtete Verwendung von Glycymeris nummaria-Schalen .
Glycymeris nummaria - Glycymerididae

Schalen von Glycymeris nummaria (4,5cm) aus dem französischen Mittelmeer

Glycymeris pilosa

  • Gattungsname: gr. glukus = süß + gr. meros = Teil bzw. lat. merus = rein, unvermischt — Artname: lat. pilosa = behaart
  • Echte Samtmuschel — engl.: Pilose bittersweet — frz.: Amande velue — span.: Almendra peluda, Almendra de mar peluda — port.: Castonhola
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1767
  • Synonyme Arca pilosa, Pectunculus rubens, Pectunculus tomentosus
  • maximale Gehäusegröße 10cm
  • Meeresmuschel in 125-200 m Wassertiefe
  • Verbreitung Mittelmeer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Glycymeris pilosa - Glycymerididae

... und hier eine haarlose Schale

Glycymeris pulvinata

  • Gattungsname: gr. glukus = süß + gr. meros = Teil bzw. lat. merus = rein, unvermischt — Artname: lat. pulvinata = polsterförmig
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1805
  • Synonyme Axinaea pulvinata, Pectunculus pulvinatus
  • maximale Gehäusemuschel
  • Verbreitung Bulgarien, Italien (Oligozän); Bulgarien, Frankreich, Italien, Großbritannien (Eozän)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Glycymeris reevei - Glycymerididae

Kleine Fische aus den Schalen von Reeves Samtmuschel

Glycymeris reevei

  • Gattungsname: gr. glukus = süß + gr. meros = Teil bzw. lat. merus = rein, unvermischt — Artname: gewidmet dem englischen Naturkundler Lovell Augustus Reeve (1814-65), der Autor vieler Artikel und Bücher wie der mehrbändigen Conchologia iconica war und mit Conchylien und anderen Naturalien handelte
  • Reeves Samtmuschel — engl.: Reeve's Bittersweet — frz.: Amande de Reeve — Philippinen: Punaw
  • Erstbeschreibung von Paul Mayer 1868
  • Synonyme Glycymeris fringila, Glycymeris hanleyi, Veletuceta cotinga
  • maximale Gehäusegröße 7,5cm
  • Im Schaleninneren ist der Muskeleindruck als brauner Fleck erkennbar.
  • Meeresmuschel im Flachwasser (5-50 m) im Sand
  • Verbreitung Indonesien - Japan - Tonga - Australien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Glycymeris reevei wird in den Philippinen auf dem Markt verkauft.
Glycymeris reevei - Glycymerididae

Das Gehäuse von Glycymeris reevei vom Wirbel aus gesehen

Tucetona auriflua

  • Erstbeschreibung von Lovell Augustus Reeve 1834
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Indopazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Tucetona canoa - Glycymerididae

Gehäuse von Tucetona canoa
mit besonderer Zeichnung

Tucetona canoa

  • Erstbeschreibung von Henry Augustus Pilsbry & Axel Adolf Olsson 1941
  • Synonym Glycymeris canoa
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung tropischer Ostpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Tucetona pectinata

  • Artname: von lat. pecten = Kamm
  • engl.: Comb bittersweet
  • Erstbeschreibung von Johann Friedrich Gmelin 1791
  • Synonym Glycymeris pectinata, Glycymeris canalis, Glycymeris pectinatus
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Karibik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Tucetona pectunculus

  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Indopazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

 

Quelle:

(1) Popular British conchology. A familiar history of the molluscs inhabiting the British Isles. By George Brettingham Sowerby. London:Lovell Reeve,1854 - Bioderversity Heritage Library

Bilder:

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