Familie Calyptraeidae – Pantoffelschnecken

Gehäuse flach und kaum gewunden • auf der Unterseite mit Septum zum Schutz der Eingeweide • ohne Operculum

Bostrycapulus • CalyptraeaCrepidulaCrucibulumDesmaulusSigapatella

Bostrycapulus aculeatus

  • Gattungsname: lat. capulus = Sarg — Artname: lat. aculeatus = stachelig
  • Stachelige Pantoffelschnecke — engl.: Spiny Slippersnail — span.: Caracol sombrero chino
  • Erstbeschreibung von Gmelin 1791
  • Synonym Crepidula aculeata
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Meeresschnecke bis 80m Wassertiefe
  • Verbreitung Karibik, West- und Südafrika, eingewandert ins Mittelmeer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Calyptraea chinensis - Calyptraeidae

Calyptraea chinensis
(Darstellung aus dem
19. Jahrhundert)

Quelle: (1) British...

Calyptraea chinensis

  • Artname: lat. chinensis = chinesisch
  • Chinesenhut — engl.: Chinese hat, Chinaman's hat, Chinese Cup-and-Saucer, European Cup-and-Saucer, Malay Hat — holl.: Chinees hoedje
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Calyptraea sinensis, Calyptraea vulgaris
  • maximale Gehäusegröße 3,5cm
  • Meeresschnecke bis 20 m Tiefe auf Hartsubstrat wie Felsen und anderen Mollusken (z.B. Austern)
  • Verbreitung NO-Atlantik, Mittelmeer, Nordsee und Schwarzes Meer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Calyptraea helicoidea

  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby II 1883
  • Synonym Trochita helicoidea
  • maximale Gehäusegröße 3,5cm
  • Meeresschnecke
  • Verbreitung endemisch in Südafrika
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Crepidula arenata

  • Gattungsname: von gr. krepís, krepīdos = Sohle
  • Erstbeschreibung von William John Broderip 1834
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresschnecke bis 100 m Wassertiefe
  • Verbreitung Ostpazifik von Mexiko bis Chile
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Crepidula fornicata - Calyptraeidae
Crepidula fornicata - Calyptraeidae

Pantoffelschneckenpantoffeln

Crepidula fornicata

  • Gattungsname: von gr. krepís, krepīdos = Sohle — Artname: lat. fornicata = gewölbt
  • Pantoffelschnecke — engl.: American Slipper Limpet, Arched Slipper Limpet, Atlantic Slipper Limpet, Common American Slipper Limpet, Common Atlantic Slippersnail, Common Slipper Limpet, Boat shell, Quarterdeck shell, Oyster-Pest — frz.: Crépidule (regional: crépidula, poltron, fornix, pétula) — holl.: Gewoon muiltje, Muiltje, Slipper — schwed.: Toffelsneg
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Crepidula densata, Crepidula maculata, Crepidula mexicana, Crepidula nautiloides, Crepidula roseae, Crepidula violacea, Crepidula virginica, Crypta nautarum, Patella fornicata
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresschnecke im Tiefenbereich bis 15 m, in Gruppen von mehreren aufeinandersitzenden Tieren auf Steinen, Austern, Krabben, Booten etc.
  • Anfangs leben die Tiere einzeln unter Steinen und kriechen langsam umher, mit einer Größe von etwa 1cm setzen sie sich dann auf einer festen Unterlage fest, mit Vorliebe auf einem älteren Artgenossen. Die größten und ältesten Tiere an der Basis sind weiblich, die jüngeren und kleineren Männchen sitzen oben. Sterben die Weibchen, wandeln sind die größten Männchen zu Weibchen um.
  • Crepidula fornicata ist an der nordamerikanischen Atlantikküste heimisch und wurde 1928 erstmals in englischen und kurz darauf in niederländischen Gewässern festgestellt - die Schnecke war mit jungen Austern oder an Schiffen nach Europa gebracht worden. 1934 wurden lebende Tiere erstmals auf den Sylter Austernbänken gefunden, wohin sie vermutlich mit Saataustern aus den Niederlanden gelangt waren. Inzwischen hat sich die Pantoffelschnecke weiter verbreitet und ist von Schweden bis Italien zu finden; auch im Nordwest-Pazifik und Japan tritt diese invasive Art seit einiger Zeit auf.
  • Schädling an Austernkulturen ("Austernpest"), seit es keine Austernbänke mehr vor Sylt gibt, heftet sich die Pantoffelschnecke dort stattdessen auf Gehäusen von Einsiedlerkrebsen oder auf Miesmuscheln fest, was sie auch bei den Muschelzüchtern ausgesprochen unbeliebt macht.
  • Crepidula fornicata ist gegenüber kalten Wintern empfindlich; in Frankreich, wo diese fehlen, kann sie regelrechte Teppiche von bis zu
    9.000 Individuen pro Quadratmeter bilden.
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Im Gegensatz zu fast allen anderen Schnecken, die sich raspelnd ernähren, ist das Tier ein Filtrierer; sein Fleisch ist Nahrung von Seesternen.
  • maximale Lebensdauer 10 Jahre, mit 2 Jahren geschlechtsreif
  • Die Pantoffelschnecke ist eßbar, wovon aber wenig Gebrauch gemacht wird.

Crepidula fornicata - Calyptraeidae

Ein mit Pantoffelschnecken besiedelter Pfeilschwanzkrebs an der Küste
von New Jersey/USA

Smallbones / Wikimedia Public Domain

Crepidula moulinsii

  • Gattungsname: von gr. krepís, krepīdos = Sohle
  • Erstbeschreibung von André Louis Gaspard Michaud 1829
  • Synonym Crepidula gibbosa
  • maximale Gehäusegröße 2cm
  • Meeresschnecke
  • Verbreitung Mittelmeer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Crepidula onyx

  • Gattungsname: von gr. krepís, krepīdos = Sohle — Artname: bezogen auf das Mineral Onyx
  • engl.: Onyx slippersnail
  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby I 1824
  • Synonyme Calyptraea amygdalus, Crepidula rugosa
  • maximale Gehäusegröße 7cm
  • Meeresschnecke der Gezeitenzone bis 30 m Wassertiefe auf Hartsubstrat, außerdem im Westpazifik (Japan, China, Korea)
  • Verbreitung Ostpazifik von den USA bis Chile
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Crepidula porcellana - Calyptraeidae

Crepidula porcellana in ihrem Lebensraum bei Kapstadt, Südafrika

derekkeats / Wikimedia
CC-Lizenz CC-Lizenz BYCC-Lizenz SA

Crepidula porcellana

  • Gattungsname: von gr. krepís, krepīdos = Sohle
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1801
  • maximale Gehäusegröße 2,5cm
  • Meeresschnecke
  • Verbreitung Karibik, West- und Südafrika
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Crucibulum spinosum - Calyptraeidae
Crucibulum spinosum - Calyptraeidae

Gehäuse von Crucibulum spinosum (3,5cm) aus den USA

Crucibulum spinosum

  • Artname: von lat. spina = Dorn
  • engl.: Spiny Cup-and-Saucer
  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby I 1824)
  • Synonym Calyptraea spinosa
  • maximale Gehäusegröße 7,5cm
  • Meeresschnecke
  • Verbreitung Ostpazifik: USA bis Chile
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Das Tier lebt auf felsen, toten Korallen und anderen Hartsubstraten in geschützten Bereichen unterhalb der Niedrigwassermarke
  • Es wurde beobachtet, daß Crucibulum spinosum manchmal die Schale vom Substrat abhebt und in dieser Position einige Zeit verharrt. Diese Gelegenheit wird von Freßfeinden wie Fischen, Krebsen oder räuberischen Mollusken genutzt, um das Tier zu erbeuten.

Desmaulus extinctorium

  • Artname: von lat. extinguere = auslöschen
  • engl.: Asian Cup-and-Saucer, Conical slipper snail
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1822
  • Synonym Calyptraea extinctorium
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresschnecke
  • Verbreitung Indo-Westzentralpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Schnecke wird oft auf Gehäusen angetroffen, die von Einsiedlerkrebsen bewohnt sind.

Sigapatella novaezelandiae

  • Artname: bezogen auf Neuseeland
  • engl.: Circular Slipper Limpet
  • Erstbeschreibung vonRP Lesson 1831
  • Synonyme Calyptraea alta, Calyptraea calyptraeiformis, Calyptraea novaezelandiae, Crepidula maculata, Crepidula novaezelandiae, Sigapatella maculata
  • maximale Gehäusegröße 3,5cm
  • Meeresschnecke
  • Verbreitung endemisch Neuseeland
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

 

Quelle:

(1) British conchology; or, An account of the Mollusca which now inhabit the British Isles and the surrounding seas, by John Gwyn Jeffreys. London,J. Van Voorst,1862-69 - Bioderversity Heritage Library

Bilder:

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