Familie Calliostomatidae – Edel-Kreiselschnecken
die Familie wurde früher als Unterfamilie der Kreiselschnecken geführt • mittelgroße Schnecken
• weltweite Verbreitung • etwa 250 Arten mit einer ungewöhnllich großen Vielfalt
• meist auf harten Substraten, selten auf Sand
Astele • Calliostoma • Maurea • Tristichotrochus
Gehäuse von Astele monile (2cm)
aus Australien
Astele monile
- Artname: lat. monile = Halsband
- engl.: Australian Necklace Sehll, Monile Top Shell
- Erstbeschreibung von Lovell Augustus Reeve 1863
- Synonyme Calliostoma monile, Zizyphinus monile
- maximale Gehäusegröße 2,5cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung West-Australien
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma annulatum (2cm)
Calliostoma annulatum
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: lat. annulatus = geringelt, beringt, mit kleinem Ring
- engl.: Purple-ring topsnail, Blue-ring topsnail, Jeweled topsnail
- Erstbeschreibung von John Lightfoot 1786
- Synonyme Trochus annulatus, Trochus moniliferus, Trochus virgineus, Zizyphinus annulatus
- maximale Gehäusegröße 3,5cm
- Meeresschnecke bis 42m Wassertiefe
- Verbreitung Ost-Pazifik: Alaska bis Mexiko
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Calliostoma annulatum ist omnivor und frißt Seetang, Moostierchen und Detritus.
- Bei schönem Wetter kriechen die Schnecken die Stengel des Seetangs in Richtung Sonne.
Gehäuse von Calliostoma formosense (3,5cm) aus Taiwan
Calliostoma formosense
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: bezogen auf Taiwan (alter Name: Formosa)
- engl.: Formosa top shell
- Erstbeschreibung von Edgar Albert Smith 1907
- Synonym Calliostoma formosensis
- maximale Gehäusegröße 8,5cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Chinesisches Meer: China und Taiwan
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse der Gekörnten Kreiselschnecke Calliostoma granulatum (3cm) von der Insel Krk/Kroatien
Foto: Scientario / Stanko Čudić
Gehäuse von Calliostoma granulatum (2cm) aus dem spanischen Mittelmeer
Calliostoma granaulatum
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)
Calliostoma granulatum
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: von lat. granum = Korn
- Gekörnte Kreiselschnecke — engl.: Granulated Top-shell, European Granular Top Shell — frz.: Troque granulé — span.: Peonza granulosa
- Erstbeschreibung von Ignaz von Born 1778
- Synonyme Calliostoma papillosa, Trochus papillosum, Trochus fragilis, Trochus papillosum, Ziziphinus granulatus
- maximale Gehäusegröße 3,5cm
- Meeresschnecke bis 200m Wassertiefe
- Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik bis zu den Shetland-Inseln und Azoren
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma hernandezi (1,5cm) aus dem Senegal
Calliostoma hernandezi
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: gewidmet José María Hernández Otero (1946-2008), der Malakologe und Apotheker in Gran Canaria war
- Erstbeschreibung von F. Rubio & F. Gubbioli 1993
- maximale Gehäusegröße 3cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Ostatlantik von Senegal bis Angola
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma laugieri (0,5−1cm) von der französischen Mittelmeerküste
Gehäuse von Calliostoma laugieri (0,5−1cm) aus der griechischen Ägäis bei Portocheli
Calliostoma laugieri
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: gewidmet Guillaume Michel Jérôme Meiffren Laugier (1772-1843), Baron de Chartrouse und Bürgermeister von Arles, der auch Naturforscher war
- Erstbeschreibung von Benjamin Charles Marie Payraudeau 1826
- Synonym Trochus laugieri
- maximale Gehäusegröße 2cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma scotti (3,5cm) aus Mosambik
GNU bzw. CC-Lizenz
Calliostoma scotti
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: möglicherweise Sir Peter Markham Scott (1909-1989) gewidmet, dem Mitbegründer des the World Wildlife Fund WWF
- engl.: Scott's top shell
- Erstbeschreibung von RN Kilburn 1973
- maximale Gehäusegröße 4cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung westlicher Indischer Ozean von Somalia bis Südafrika
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma soyoae (2cm) aus China
Calliostoma soyoae
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund
- engl.: Soyo's Top Shell
- Erstbeschreibung von Ikeba 1942
- maximale Gehäusegröße 2,5cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Japan - Philippinen
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma ticaonicum (1cm) von den Philippinen
Calliostoma ticaonicum
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: bezogen auf die philippinische Insel Isla de Ticao
- Erstbeschreibung von Arthus Adams 1853
- Synonym Ziziphinus ticaonicus
- maximale Gehäusegröße 2cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Philippinen - Japan
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma vicdani (2cm) von den Philippinen
Mündungsansicht des Gehäuses von Calliostoma vicdani
Calliostoma vicdani
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: gewidmet dem philippinischen Amateur-Malakologen und Bonsaisammler Victor Dan (geb. 19??)
- Erstbeschreibung von Sadao Kosuge 1984
- maximale Gehäusegröße 3,5cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Philippinen
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Calliostoma virescens (1,2cm) aus der italienischen Adria
Calliostoma virescens
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: lat. virescens = ergrünt
- Erstbeschreibung von SA Renieri 1933
- Synonym Calliostoma tornatum
- maximale Gehäusegröße 1,5cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Adria
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Calliostoma zizyphinum
- Gattungsname: von gr. kallos = schön + gr. stoma = Mund — Artname: hergeleitet von Ziziphus, der latinisierten Form des arabischen Wortes ‘zizouf’ für den Strauch Ziziphus jujuba (Jujube), dessen Früchte entfernt an Calliostoma-Gehäuse erinnern - Ziziphus wird manchmal fälschlich Zizyphus geschrieben, so auch von Linné bei der Namesgebung
- Spitzkreiselschnecke, Spitze Kreiselschnecke, Bunte Kreiselschnecke, Bunter Jujubenkreisel — engl.: Painted Top Shell, Common Top Shell — frz.: Calliostome, Troque jujube — span.: Trompo, Peonza de mar, Peonza pintada — ital.: Trottola zizfina — port.: Caliostoma — holl.: Priktolhoren — norweg.: mangefarget kjeglesnegl
- Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
- Synonyme Calliostoma conuloide, Trochus conuloides, Trochus zizyphinus, Zizyphinus zizyphinus
- maximale Gehäusegröße 3cm (Höhe und Breite)
- Meeresschnecke bis 300m Wassertiefe auf Hartsubstrat
- Verbreitung Nordost-Atlantik: Azoren bis Nordnorwegen und Mittelmeer
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Herbivore Schnecke, die aber auch bei Pflanzenmangel kleine Tiere wie Schwämme oder Würmer fressen kann.
- Die Schnecke säubert ihr Gehäuse regelmäßig mit ihrem Fuß, wodurch es beim lebenden Tier sehr sauber und ohne Aufwuchs ist - erst nach dem Tod des Tieres können sich dort Organismen ansiedeln.
- Die Unterart Calliostoma zizyphinum conuloide kommt im Atlantik vor. Sie wird teilweise auch als eigene Art Calliostoma conuloide geführt, da sich diese Schnecken auch in ihrer Lebensweise von denen im Mittelmeer unterscheiden sollen.
Gehäuse von Calliostosma zizyphinum conuloide (1,5cm)
aus der Normandie/Frankreich
Gehäuse von Calliostosma zizyphinum conuloide (1,5cm)
von der Algarve/Portugal
Gehäuse von Calliostosma zizyphinum
(1,5cm)
von der französischen Mittelmeerküste
Gehäuse von Maurea selecta (5cm)
aus Neuseeland
Maurea selecta
- Artname: lat. selecta = ausgewählt
- engl.: Pale Tiger Shell, Select Maurea, Cunningham's Top Shell
- Erstbeschreibung von Lewis Weston Dillwyn 1817
- Synonym Calliostoma selecta
- maximale Gehäusegröße 5cm
- Meeresschnecke
- Verbreitung Neuseeland
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Gehäuse von Tristichotrochus haliarchus (4cm) aus Japan
Mündungsnasicht des Gehäuses von Tristichotrochus haliarchus
Tristichotrochus haliarchus
- Gattungsname: lat. trochus = Kreisel
- engl.: Sea monarch top shell
- Erstbeschreibung von James Cosmo Melvill 1889
- Synonym Calliostoma haliarchus
- maximale Gehäusegröße 5cm
- Meeresschnecke bis 200m Wassertiefe
- Verbreitung Japan - Korea
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Quelle:
(1) British conchology; or, An account of the Mollusca which now inhabit the British Isles and the surrounding seas, by John Gwyn Jeffreys.
London,J. Van Voorst,1862-69 - Bioderversity Heritage Library
(2) The genera of recent Mollusca: arranged according to their organization. By Henry Adams...and Arthur Adams.LondonJ. Van Voorst,1858 -
Bioderversity Heritage Library
Bilder:
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