Schale der Islandmuschel Arctica islandica aus Nord-Dänemark (8,5cm) mit Resten des Periostrakums
Arctica islandica
(Darstellung aus dem 19. Jahrhundert)
Quelle: (1) British...
Arctica islandica
- Gattungsname: bezogen auf die Arktis — Artname: bezogen auf Island
- Islandmuschel — engl.: Ocean quahog [quahoc, quahaug, quahag; der Name ist hergeleitet vom Wort
‘poquauhock’ der nordamerikanischen Narragansett, der harte/dunkle Schale bedeutet], Icelandic cyprine,
Iceland cyprina, Mahogany clam, Mahogany quahog, Black quahog, Black clam — frz.: Cyprine d'Islande
— holl.: Noordkromp — norweg.: kuskjell, kuskjel
- Erstbeschreibung von Carl von Linné 1767
- Synonyme Arctica vulgaris, Cyprina islandica, Venus bucardium, Venus islandica
- maximale Gehäusegröße 13cm und mehr als 5cm Höhe
- Meeresmuschel ganz oder teilweise eingegraben in feinerem Substrat
- Verbreitung Nordatlantik (Nordamerika bis Ostsee)
- keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
- Arctica islandica wird in Island und Nordamerika gegessen und dort auch kommerziell befischt.
- 2007 wurde vor Island eine Arctica islandica gefunden, die zunächst für etwa 410 Jahre alt gehalten wurde und schon damit
das älteste bekannte Gewebetier der Welt war; inzwischen wurde festgestellt, daß es sogar 507 Jahre alt war. Als "Ming" ging das Tier in die Geschichtsschreibung ein,
benannt nach der chinesischen Ming-Dynastie. Es war sicher nicht das älteste Exemplar seiner Art, da es noch weitergelebt hätte,
wenn es nicht den Forschern in die Hände gefallen wäre und dadurch sein Leben verloren hätte.
- Die Islandmuschel wird von Krebsen, Seesternen, Fischen und Seevögeln gefressen, das Tier selbst filtriert
Phytoplankton.
- Das Periostrakum ist bei der jungen Muschel braun und wird erst bei älteren Tieren schwarz, nach dem Tod
der Muschel vergeht es.
Die Islandmuschel
(Arctica islandica)
Von Island kam sie nach Westerland
nicht geschwommen, sondern gekrochen,
und erreichte den Sylter Badestrand
nach zwölftausend Wochen.
Vom Sylter Strand ist sie dann sofort
zum Sportvereinsvorstand gegangen.
Sie wollte für ihren Weltrekord
die Anerkennung erlangen.
Jedoch der Sylter Vereinsvorstand
hat davon Abstand genommen.
Sie sei, so hieß es, nach Westerland
gekrochen und nicht geschwommen.
Da hat sie sich grußlos umgewandt,
und in weiteren zwölftausend Wochen
ist sie, verbittert, von Westerland
nach Island zurückgekrochen.
(1) British conchology; or, An account of the Mollusca which now inhabit the British Isles and the surrounding seas, by John Gwyn Jeffreys.
London,J. Van Voorst,1862-69 - Bioderversity Heritage Library
Bilder:
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