Familie Pectinidae – Kamm-Muscheln

Schalen fächerförmig mit ungleich großen "Ohren" auf beiden Seiten des Wirbels • innen befindet sich in der Mitte jeder Klappe ein einzelner großer Muskeleindruck • große Familie, deren weitere Aufteilung umstritten ist • weltweit sind zahlreiche Arten verbreitet, vor allem in den Tropen, aber einige Arten leben in polaren Gewässern • das Muskelfleisch gilt als Delikatesse • viele Arten können sich schwimmend fortbewegen

Aequipecten • AmusiumAnnachlamysArgopectenAzumapectenBractechlamys
ChlamysComplicachalmysCryptopectenDecatopectenEuvolaFlexopectenGloripallium
LindapectenLissochlamysManupectenMimachlamysMinnivolaMirapectenMizuhopecten NodipectenPalliolumPectenPlacopectenPseudamussiumScaeochlamysSemipallium
SerratovolaSwiftopectenTalochlamysVolachlamysYlistrum

Aeqipecten flabellum - Pectinidae

Schalen der Afrikanischen Fächer-Kammuschel Aeqipecten flabellum (3,5cm) aus Angola

Aequipecten flabellum

  • Gattungsname: lat. aequis = gleich + pecten = Kamm — Artname: lat. flabellum = Fächer
  • Afrikanische Fächer-Kammuschel — engl.: African Fan Scallop
  • Erstbeschreibung von Johann Friedrich Gmelin 1791
  • Synonym Chlamys flabellum
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Westafrika: Senegal bis Angola
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Aequipecten opercularis Pectinidae

Aequipecten opercularis
(Darstellung aus dem 19.Jahrhundert)

Quelle: (1) Natural...

Aequipecten opercularis - Pectinidae

Fossile Aequidens opercularis (4,5cm) aus Suffolk, Großbritannien / Zeitalter Pliozän,
ca. 3 Millionen Jahre alt



Aequipecten opercularis - Pectinidae

Aequipecten opercularis - in Galizien Volandeiras genannt - auf dem Markt

P.Lameiro / Wikimedia CC-Lizenz CC-Lizenz BYCC-Lizenz SA

Aequipecten opercularis

  • Gattungsname: lat. aequis = gleich + pecten = Kamm — Artname: von lat. operculum = Deckel
  • Kleine Pilgermuschel, Reisemantel — engl.: Queen Scallop — frz.: Olivette, Peigne, Pétoncle blanc, Picheline, Vanneau — dän.: Jomfruøsters — schwed.: Hoppmussla — holl.: Wijde mantel
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Chlamys opercularis, Ostrea dubia, Ostrea elegans, Ostrea opercularis, Pecten audouinii, Pecten cretatus, Pecten daucus, Pecten lineatus, Pecten opercularis, Pecten pictus, Pecten subrufus, Pecten vescoi
  • maximale Gehäusegröße 9cm (normal 7cm)
  • Die Schalen sind in ihrer Färbung sehr variabel.
  • Meeresmuschel auf Kiesböden bis 400m Tiefe (meist bis 40m)
  • Verbreitung Mittelmeer und NO-Atlantik einschließlich Nord- und Ostsee
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Art gehört zu den wirtschaftlich genutzten Muscheln: gegessen wird entweder den ganzen Muschelkörper oder nur der Adduktormuskel, die Schalen werden manchmal als Schmuck getragen. Vor allem die britische Isle of Man ist bekannt für die "Manx Queenie", wie die Art dort genannt wird. "The Isle of Man Queenie Festival" findet alljährlich statt und die Fischer der Insel haben eine Reihe von Schutzmaßnahmen eingeführt, um die Art dauerhaft nutzen zu können.
  • Junge Muscheln sind mit ihren Byssusfäden am Substrat befestigt, ältere Muscheln lösen sich ab und schwimmen frei.
  • Auf den Klappen von Aequipecten opercularis wachsen oft andere Organismen, besonders Schwämme. Es wird angenommen, daß der Schwamm die Muschel vor räuberischen Seesternen schützt, während die Muschel den Schwamm davor bewahrt, von der Schnecke Archidoris pseudoargus gefressen zu werden.

Amusium pleuronectes - Pectinidae

Das thailändische Gericht Hoi Chen
besteht aus Amusium pleuronectes

Clay Irving / Flickr
CC-Lizenz CC-License BYCC-License ND

Amusium pleuronectes

  • Gattungsname: ein Amusium ist ein runde Steinscheibe mit einer Reihe konzentrischer Kreise und einem metallischen Zeiger in der Mitte, die von den Römern verwendet wurde, um die Himmelsrichtungen mit großer Präzision zu bestimmen — Artname: pleura (gr.) = Seite + nektos = schwimmend
  • Kompaßmuschel — engl.: Asian Moon Scallop, Sun and Moon Scallop, Radiated Scallop — frz.: Peigne lisse asiatique — holl.: Aziatische dunmantel
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 10cm (meist 8cm)
  • dünne Schalen, außen ist die rechte Klappe weiß, die linke dunkelrosa
  • Meeresmuschel im Schelfmeer auf Sand in 10-80 m Tiefe
  • Verbreitung Südwestpazifik: Taiwan - Philippinen - Australien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • In Thailand und Taiwan wird Amusium pleuronectes wegen seines Fleisches aktiv gesammelt.

Annachlamys flabellata

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: von lat. flabellum = Fächer
  • engl.: Leopard Scallop
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1819
  • Synonyme Annachlamys melica, Pecten flabellata, Pecten leopardus
  • maximale Gehäusegröße 10cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung indopazifisch (Indonesien - Australien - Neuguinea)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Annachlamys striatula - Pectinidae

Ein Vogel aus Schalen von Annachlamys striatula

Annachlamys striatula

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: lat. striatus = gestreift + Diminuativ -ula
  • Erstbeschreibung von Jean-Charles Chenu 1845
  • Synonym Annachlamys macassarensis
  • maximale Gehäusegröße 7cm (normal 5cm)
  • Meeresmuschel im Flachwasser bis 20 m Tiefe
  • Verbreitung subtropischer Westpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Argopecten gibbus - Pectinidae
Argopecten gibbus - Pectinidae

Schalen von Aequipecten gibbus (4cm)
aus den USA

Argopecten gibbus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: lat. gibbus = Buckel
  • engl.: Calico Scallop, Atlantic calico scallop
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonym Pecten gibbus
  • maximale Gehäusegröße 10cm
  • Meeresmuschel auf Sand und Kies bis 365m Wassertiefe
  • Verbreitung Westatlantik von den USA bis Brasilien und Karibik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Argopecten gibbus wird in den USA bei Cape Canaveral befischt. Die kommerzielle Nutzung begann in den 1950ern und ergab noch in den 1980ern hohe Erträge. Danach sanken die Fangmengen durch den Befall der Art mit einzelligen Parasiten, der zum Tod der Tiere führt. Auch Polychäten parasitieren an den Muscheln und insgesamt können über hundert Arten von Wirbellosen die Muscheln in und auf der Schale besiedeln.
  • Nahrung sind Mikroalgen, Diatomeen, Bakterien, die juvenile Muschel wird von Seesternen, räuberischen Schnecken, Kraken, Krebsen und Fischen gefressen.

Argopecten purpuratus - Pectinidae

Purpur-Kammuscheln im Angebot an der Küste Chiles, wo sie Ostiones heißen

Dirk Culbert / flickr
CC-Lizenz
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Argopecten purpuratus

  • Gattungsname: gr. argo = die Schnelle (Schiff von Jason und den Argonauten für ihre Fahrt zum Goldenen Vlies) + lat. pecten = Kamm — Artname: lat. purpuratus = purpurn
  • Purpur-Kammuschel — engl.: Peruvian Scallop, Chilean Northern Scallop, Chilean Scallop, Peruvian Calico Scallop — frz.: Peigne purpre, Pétoncle éventail — span.: Ostión abanico, Ostión del norte, Concha de abanico
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1819
  • maximale Gehäusegröße 12cm
  • Meeresmuschel im Tiefenbereich bis 500 m
  • Verbreitung Südost-Pazifik: Peru bis Chile (25° N bis 60° S)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Argopecten purpuratus wird als Nahrung gefangen und seit den 1980ern in Peru auch in Aquakultur gezüchtet.
  • Sehr selten bildet das Tier Perlen als Reaktion auf eingedrungene Fremdkörper.

Argopecten ventricosus

  • Gattungsname: gr. argo = die Schnelle (Schiff von Jason und den Argonauten für ihre Fahrt zum Goldenen Vlies) + lat. pecten = Kamm — Artname: lat. ventricosus = bauchig
  • Pazifische Calico-Kamm-Muschel, Gefleckte Kamm-Muschel — engl.: Pacific Calico Scallop, Catarina Scallop, Speckeled Scallop, Mexican Bay Scallop — span.: Vieira jaspeada
  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby II 1842
  • Synonym Argopecten circularis
  • Das Typisierungsmaterial von Argopecten circularis soll ein falsch beschriftetes Exemplar von Argopecten irradians concentricus (der im Atlantik vorkommt) gewesen sein. Später wurde der Name zu Argopecten ventricusus korrigiert, die Verwirrung scheint aber bis heute anzudauern.
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresmuschel in 12 bis 50 m Wassertiefe
  • Verbreitung Opstpazifik: Baja California, Mexiko bis Nord-Peru
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Art überfischt, und in den 1950ern wurde sie wegen des Populationsrückgangs im nördlichen Verbreitungsbebiet in den USA unter Schutz gestellt. In Mexiko werden die Muscheln vor allem an der Magdalena Bay befischt, außerdem werden sie in Aquakultur gehalten.
  • Argopecten ventricosus ist eine der kurzlebigsten Kammuschel-Arten: die Tiere können nur 2 bis 3 Jahre alt werden, verkauft werden sie ab etwa einem Jahr.

Argopecten ventricosus - Pectinidae

... und rotweiß

Azumapecten farreri - Pectinidae

Orangefarbene Schalen von Azumapecten farreri (3,4cm) aus Japan

Azumapecten farreri

  • Gattungsname: lat. manus = Hand + pecten = Kamm — Artname: gewidmet dem britischen Pflanzensammler Reginald John Farrer (1880-1920), der eine Expedition nach Korea, China und Japan unternahm.
  • engl.: Farrer's Scallop, Chinese scallop, Zhikong scallop, Akazara scallop
  • Erstbeschreibung von D Jones & HB Preston 1904
  • Synonym Chlamys farreri
  • maximale Gehäusegröße 11cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung China und Japan
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Azumapecten ist eßbar und ökonomisch von Bedeutung, besonders in China, Chile, Algerien.
  • Azumapecten farreri wurde in China im industriellen Maßstab in Aquakultur produziert, bis in den 1990ern die Produktion durch mehrere Epidemien zerstört wurde.

Bractechlamys vexillum - Pectinidae

Fähnchenmuschel-Einzelklappen

Bractechlamys vexillum

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: lat. vexillum = Fahne
  • Fähnchenmuschel
  • Erstbeschreibung von Lovell Augustus Reeve 1853
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung tropischer Indopazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Chlamys behringiana

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: bezogen auf den Lebensraum der Muscheln, die Beringsee, die allerdings ohne "h" geschrieben wird
  • engl.: Bering Scallop, Bering Sea's Scallop
  • Erstbeschreibung von Aleksandr Fyodorovich von Middendorff 1849
  • Synonym Chlamys pseudislandica
  • maximale Gehäusegröße 8,5cm
  • Meeresmuschel bis 200m Wassertiefe
  • Verbreitung Nordpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Das Tier kann bis zu 35 Jahre alt werden.
  • Chlamys behringiana wird kommerziell befischt.

Chlamys hastata

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: von lat. hasta = Speer
  • Speermuschel — engl.: Spear scallop, Spiny scallop, Swimming scallop, Spiny pink scallop
  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby II 1842
  • Synonyme Pecten hericius, Chlamys hericius
  • maximale Gehäusegröße 9cm
  • Meeresmuschel meist unterhalb de Gezeitenzone
  • Verbreitung Ostpazifik vor Kanada und den USA von Alaska bis Kalifornien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Speermuschel lebt normalerweise mit einem krustenbildenen Schwamm in Symbiose, meist mit dem orangefarbenen Myxilla incrustans oder seltener mit dem purpurfarbenen oder braunen Mycale adherens. Der Schwamm tarnt die Muschel und schreckt deren Freßfeinde durch schlechten Geruch und Geschmack ab, außerdem finden Seesterne so schlechter Halt. Die Muschel verhindert, daß der Schwamm im Sediment vergraben wird, wo er eingehen würde.
  • Die Schalen von Chlamys hastata sind oft von Seepocken bewachsen, was den sessilen Seepocken die Möglichkeit gibt, den Platz zu wechseln, den Muscheln aber das Schwimmen erschwert.
  • Die Muscheln ernähren sich von Mikoroalgen, die sie mit ihren Kiemen aus dem Wassser filtern und werden selbst von Seesternen, Oktopoden und Seeottern gefressen.
  • Die Art ist eßbar und wird in geringem Maß als Nahrungsmittel gefischt.

Chlamys islandica

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: bezogen auf Island
  • Nördliche Kamm-Muschel, Isländische Kamm-Muschel — engl.: Iceland scallop — frz.: Pétoncle d'Islande — Island: Ástand hörpudisks — norweg.: haneskjel(l)
  • Erstbeschreibung von Otto Friedrich Müller 1776
  • Synonym Pecten islandicus
  • maximale Gehäusegröße 14cm
  • Meeresmuschel bis 200m Wassertiefe
  • Verbreitung Barentssee und Nordwest-Atlantik von Grönland bis Massachusetts, vereinzelt bei den Azoren und in der Nordsee bei Helgoland
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Die Muschel haftet mit Byssusfäden auf Hartsubstrat wie Felsen und braucht Wassertemperaturen unter 10°C.
  • Im Mittelmeer werden mit der Schleppnetzfischerei subfossile Schalen aus der letzten Eiszeit hervorgeholt, die 11.000 Jahre alt sind.
  • Die Art wird seit 1985 in Norwegenkommerziell befischt, in Grönland seit 1983 und in Island seit 1969. Die Fangsaison im Nordatlantik und der Barentssee ist von August bis März; gegessen wird der Muskel.

Complicachlamys wardiana

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: gewidmet dem Australier Charles Melbourne Ward (1903-1966), der Krebssammler und -forscher, Akrobat, Jazzmusiker, Amateur-Karzinologe sowie Malakologe war
  • engl.: Mel Ward's Scallop
  • Erstbeschreibung von Tom Iredale 1939
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung West-Zentralpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Cryptopecten vesiculosus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: lat. vesicula = Bläschen
  • engl.: Blistered Scallop
  • Erstbeschreibung von Dunker 1877
  • Synonyme Aequipecten vesiculosus, Pecten vesiculosus
  • maximale Gehäusegröße 3cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Japan
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Decatopecten plica

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: lat. plica = Falte
  • Gefältelte Kamm-Muschel
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Pallium striatum, Pecten subplicatus, Pecten velutinus
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Indo-Westpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
Decatopecten plica - Pectinidae

... können sehr farbig sein

Decatopecten radula

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm
  • engl.: Flatribbed scallop — frz.: Pétoncle râpe— Philippinen: Tipay
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Comptopallium pauciplicatum, Comptopallium radula, Pecten argenteus
  • maximale Gehäusegröße 9,5cm (normal 7cm)
  • Meeresmuschel bis 20 m Tiefe auf Felsen oder anderem Hartsubstrat
  • Verbreitung Indo-Westpazifik: Indien bis Melanesien und Japan bis Australien und Neukaledonien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Euvola vogdesi - Pectinidae

Einzelklappe von Euvola vogdesi
im Durchlicht

Euvola vogdesi

  • engl.: Concave Scallop, Vogde's Scallop
  • Erstbeschreibung von Arnold 1906
  • Synonym Pecten vogdesi
  • maximale Gehäusegröße 10cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung östlicher Zentralpazifik (USA bis Peru)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Flexopecten glaber - Pectinidae

Schalen von besonders schönen Flexopecten glaber proteus aus dem spanischen Mittelmeer

Flexopecten glaber

  • Gattungsname: von lat. flexus = Biegung, Bogen + lat. pecten = Kamm — Artname: lat. glaber = glatt, kahl
  • kroat.: glatka jakovljeva kapica
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Ostrea citrina, Ostrea nebulosa, Ostrea rustic, Pecten anisopleurus, Pecten distans, Pecten griseus, Pecten unicolor, Pecten virgo
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresmuschel im Sandboden ab 5m Tiefe
  • Verbreitung Schwarzes Meer, Mittelmeer und angrenzender Atlantik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Flexopecten glaber ist für den Menschen eßbar und dient Fischen, Seesternen und der Schildkröte Caretta caretta als Nahrung.
  • Es gibt verschiedene Formen, z.B. Flexopecten glaber proteus.
  • Die Laichzeit beginnt im Herbst, dann sind die Muscheln auch für den Verzehr geeignet.

Flexopecten glaber - Pectinidae

Schalen von Flexopecten glaber proteus aus Kroatien

Flexopecten glaber - Pectinidae

Vielfarbige Schalen von Fexopecten glaber proteus aus Italien

Gloripallium pallium

  • Gattungs- und Artname: lat. pallium = blaß
  • Königsmantel — engl.: Royal Cloak Scallop — frz.: Pétoncle manteau
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Cryptopecten pallium, Chlamys pallium, Pecten novaguinae, Pecten speciosus
  • maximale Gehäusegröße 11cm (normal 6cm)
  • Meeresmuschel im Flachwasser im Bereich von Korallenriffen bis 20 m Tiefe
  • Verbreitung tropischer Indopazifik: Ostafrika - Polynesien über Japan & Australien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Gloripallium pallium wird des Fleisches und der Schalen wegen gesammelt.

Gloripallium speciosum - Pectinidae

Dieselbe Schale von der anderen Seite

Gloripallium speciosum

  • Gattungsname: lat. gkoria = Ruhm, Ehre + lat. pallium = blaß — Artname: lat. speciosum = wohlgestaltet
  • Erstbeschreibung von Lovell Augustus reeve 1853
  • maximale Gehäusegröße 5,5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Westpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Lindapecten muscosus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm
  • engl.: Rough Scallop
  • Erstbeschreibung von William Wood 1828
  • Synonym Chlamys muscosus
  • maximale Gehäusegröße 4,5cm
  • Meeresmuschel im Tiefwasser
  • Verbreitung US-Ostküste und Karibik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Lissochlamys exotica

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: lat. exotica = ausländisch, exotisch
  • Erstbeschreibung von Lewis Wston Dillwyn 1817
  • Synonyme Chlamys dispar, Ostrea exotica, Ostrea exotica, Chlamys exotica, Pecten exoticus, Chlamys loveni, Chlamys orbicularis, Pecten pseudamussium
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung westafrikanisch (O-Atlantik: Senegal - Angola)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Manupecten pesfelis

  • Gattungsname: lat. manus = Hand + pecten = Kamm — Artname: lat. pesfelis = Katzenpfote
  • Katzenpfotenmuschel — engl.: Cat's paw scallop
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Chlamys pesfelis, Ostrea corallina, Ostrea elongata, Ostrea pesfelis, Pecten bornii, Pecten felipe
  • maximale Gehäusegröße 8cm
  • Meeresmuschel in 125-200 m Tiefe
  • Verbreitung Mittelmeer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Manupecten pesfelis ist eßbar.

Manupecten pesfelis - Pectinidae

Schale von Manupecten pesfelis (3cm)
aus der griechischen Ägäis bei Portocheli

Mimachlamys crassicostata - Pectinidae
Mimachlamys crassicostata - Pectinidae

Ein Behälter mit Sand, Schalen von Mimachlamys crassicostata und Teelichte -
fertig ist ein schönes Windlicht

Mimachlamys crassicostata

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde
  • engl.: Noble Scallop — jap.: ARAFURA-HIOUGI — frz.: Peigne sénateur — ital.: Canastrello indopacifico — span.: Peine noble
  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby II 1842
  • Synonyme: Chlamys crassicostata, Pecten nobilis
  • maximale Gehäusegröße 9cm
  • Die Schalenaußenseiten sind gelb über orange und rot bis violett
  • Meeresmuschel in Sand und Schlamm des Flachwassers
  • Verbreitung indopazifisch
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Mimachlamys crassicostata - Pectinidae

Gesicht aus den Schalen der Edlen Kamm-Muschel und anderer Mollusken

Mimachlamys lentiginosa

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde
  • engl.: Freckled Fan Scallop
  • Erstbeschreibung von Lovell Augustus Reeve 1853
  • Synonyme Pecten lentiginosus, Chlamys lentiginosa
  • maximale Gehäusegröße 5,5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung tropischer Indopazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Mimachlamys varia - Pectinidae

Mimachlamys varia in ihrem Lebensraum an der kroatischen Adriaküste

Foto: Scientario / Stanko Čudić

Mimachlamys varia - Pectinidae

Spanische Zamburriñas
aus Mimachlamys varia

Tamorlan / Wikimedia
CC-Lizenz CC-License BY

Mimachlamys varia

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: lat. varians = verschieden
  • Bunte Kammmuschel — engl.: Variegated Scallop, Black scallop — frz.: Pétoncle, Pétoncle bigarré, Peigne — span.: Zamburiña — holl.: Bonte mantel — port.: Leque-variado, Vieira — jap.: Furansu-nishiki
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Chlamys varia, Pecten varius, Ostrea varia, Pecten monotis, Ostrea aculeata, Ostrea incarnata, Ostrea flammea, Ostrea versicolor, Ostrea muricata, Ostrea ochroleuca, Ostrea mustellina, Ostrea subrufa
  • maximale Gehäusegröße 9cm (normal 6cm)
  • Die Schalenaußenseiten sind farblich sehr variabel: von weißlich über gelbr, orange, ziegelrot, purpur, braun zu schwarz, oft mit Bändern oder Flecker hellerer oder dunklerer Farbe; sehr junge Muscheln sind einfarbig
  • Meeresmuschel in Wassertiefen bis 100 m
  • Verbreitung Nordostatlantik von Norwegen bis Senegal, außerdem Mittelmeer, Rotes Meer und Schwarzes Meer (72°N-12°N und 18°W-37°O)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Mimachlamys varia wird vor allem in seinem südlichen Verbreitungsgebiet gegessen.
  • Die weiße Unterart Mimachlamys varia nivea (= Chalamys nivea, Pecten nivea; lat. nivea = schneeweiß) lebt vor Schottland. Die Populationen wandern geschlossen immer wieder ein Stück weiter und sind dann nicht mehr an demselben Ort zu finden wie zuvor.

Minnivola pyxidata - Pectinidae

Ein Vogel aus Schalen von Minnivola pyxidata

Minnivola pyxidata

  • engl.: Box scallop — frz.: Coquille St-Jacques pyxide
  • Erstbeschreibung von Ignaz von Born 1778
  • Synonyme Patinopecten pyxidatus, Pecten crebricostatus, Pecten pyxidatus
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresmuschel in 5-100m Tiefe
  • Verbreitung tropischer Indo-Westpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Minnivola pyxidata ist eßbar.

Mirapecten mirificus - Pectinidae

Kleinere Schalen der Wunderbaren Kamm-Muschel

Mirapecten mirificus

  • Gattungsname: von lat. miraculum = Wunder + lat. pecten = Kamm
  • Wunderbare Kamm-Muschel — engl.: Miraculous scallop
  • Erstbeschreibung von Lovell Augustus Reeve 1853
  • maximale Gehäusegröße 4,5cm
  • Meeresmuschel bis 80m Wassertiefe
  • Verbreitung tropischer Indopazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Mirapecten moluccensis - Pectinidae

Kleinere Schalen von Mirapecten moluccensis

Mirapecten moluccensis

  • Gattungsname: von lat. miraculum = Wunder + lat. pecten = Kamm — Artname: bezogen auf die Molukken, eine indonesische Inselgruppe
  • Erstbeschreibung von Henk H. Dijkstra 1988
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Südwestpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Mirapecten rastellum

  • Gattungsname: von lat. miraculum = Wunder + lat. pecten = Kamm — Artname: lat. rastellum = kleine Hacke
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1819
  • Synonyme Pecten rastellum, Pecten amaliae
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Indo-Westpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Mizuhopecten yessoensis - Pectinidae
Mizuhopecten yessoensis - Pectinidae

Flache und runde Klappen
der Ezo-Kammuschel Mizuhopecten yessoensis (8−9cm)

Mizuhopecten yessoensis

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: Yesso (=Ezo) weist auf das Vorkommen im nördlichen Japan bzw. nördlich von Japan hin
  • Ezo-Kammuschel — engl.: Japanese scallop, Yesso scallop, Giant Ezo scallop, Ezo giant scallop, Russian scallop, Primorsky scallop, Common scallop
  • Erstbeschreibung von Jay 1857
  • Synonyme Pecten yessoensis, Patinopecten yessoensis
  • maximale Gehäusegröße 22cm
  • Die Ezo-Kammuschel ist die größte Kamm-Muschel. Sie kann über 20 Jahre alt werden.
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Küste Nordost-Asiens (Japan, China, Korea, Rußland)
  • In China, Südkorea, Japan und Rußland werden die Ezo-Kammuscheln in Aquakultur gezüchtet (2007 über 1.400.000 Tonnen im Wert von mehr als US$ 373 Millionen)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • In Mizuhopecten yessoensis wurde in den 1960ern ein Gift entdeckt, das Yessotoxin (YTX) genannt wurde. Es ist ein Toxin, das von planktonischen Algen produziert wird und das die Muschel durch Nahrungsaufnahme akkumuliert. Seit der Entdeckung wurden noch weitere Muscheln gefunden, bei den dies der Fall ist. YTX ist Objekt medizinischer Forschung.

Nodipecten nodosus - Pectinidae

Schalen der Atlantik-Löwenpranke Nodipecten nodosus (7cm) aus Venezuela

Nodipecten nodosus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: lat. nodosus = knotig
  • Atlantik-Löwenpranke — engl.: Lion's Paw Scallop
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • Synonyme Lyropecten nodosus, Ostrea decemradiata, Ostrea nodosa
  • maximale Gehäusegröße 15cm
  • Meeresmuschel in 5-100m Tiefe
  • Verbreitung Westatlantik von der Kartibik bis Brasilien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Nodipecten nodosus ist eßbar und wird in Aquakultur gezüchtet.

Nodipecten subnodosus - Pectinidae

Schalen der orangefarbenen Variante von Nodipecten subnodosus (12cm)

Nodipecten subnodosus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: lat. sub = unter + lat. nodosus = knotig
  • Pazifische Löwenpranke — engl.: Pacific Lion's Paw
  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby II 1835
  • maximale Gehäusegröße 20cm
  • die Farbe kann vorn braun bis orange variieren
  • Meeresmuschel im Schelfmeer
  • Verbreitung Ostpazifik: Kalifornien/USA bis Peru
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Palliolum tigerinum

  • Gattungsname: lat. palliolum = griechisches Mäntelchen
  • engl.: Tiger scallop, Striate scallop — dän.: stribet kammusling — norweg.: stripekamskjell, stripekamskjell — holl.: tijgerpels
  • Erstbeschreibung von Otto Friedrich Müller 1776
  • Synonyme Camptonectes striatus, Chlamys striata, Ostrea fuci, Ostrea reticulata, Pecten aculeatus, Pecten landsburgi, Pecten reticulatus, Pecten rimulosus, Pecten striatum
  • maximale Gehäusegröße 3cm (normal 2,5cm)
  • Das Gehäuse ist farblich sehr variabel, es kann weiß, beige, rötlich oder violett und einfarbig oder gemustert sein.
  • Meeresmuschel auf Sand oder Kies bis 100 m Wassertiefe
  • Verbreitung von Nordnorwegen bis zur Iberischen Halbinsel
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Pecten jacobaeus - Pectinidae

Pecten jacobaeus mit gut sichtbaren Augen am Schalenrand

Wikimedia Public Domain

Pecten jacobaeus - Pectinidae

Sandro Botticelli: Die Geburt der Venus oder Die Schaumgeborene (1486)
mit Pecten jacobaeus

Wikimedia Public Domain

Pecten jacobaeus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: bezogen auf den heiligen Jakob, einen der Jünger Jesu
  • Mittelmeer-Pilgermuschel — engl.: Great Mediterranean scallop, St.Jame's Scallop — span.: Concha de peregrino del Mediterráneo — frz.: Coquille Saint-Jacques de Méditerranée — span.: Concha del peregrino — ital.: Conchiglia di San Jacopo — tschech.: hřebenatka svatojakubská
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 25cm (normal 10cm)
  • Meeresmuschel bis 500 m Tiefe
  • Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Pecten jacobaeus kann 20 Jahre alt werden.
  • Auf Botticellis Gemälde "Geburt der Venus" ist Pecten jacobaeus abgebildet, aus der die Liebesgöttin Venus entsteigt (es ist also keine Venusmuschel).

Pecten keppelianus - Pectinidae

Admiral Sir Henry Keppel

Wikimedia Public Domain

Pecten keppelianus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: gewidmet dem britischen Admiral Sir Henry Keppel (1809-1904), der von seinen Fahrten Conchylien mitbrachte und eine Sammlung besaß
  • Erstbeschreibung von George Brettingham Sowerby III 1905
  • Die Art wurde beschrieben in Sowerbys "Descriptions of seven new species of marine Mollusca from the collection of the late Admiral Keppel", wobei die Herkunft unklar blieb: "Mein Typus ist das einzige Exemplar dieser Art in Admiral Kepplers Sammlung und war mit Insel Ascension etikettiert. Durch einen ziemlich kuriosen Zufall kamen in genau der Zeit zwei Exemplare dieser Art von den Kapverdischen Inseln in das Britische Museum. Die wenigen Etiketten auf den Conchylien des verstorbenen Admirals waren lose, und einige von ihnen wurden möglichweise vertauscht. Daher wäre es gut möglich, daß diese Pecten in Sierra Leone gesammelt wurden ..."
  • maximale Gehäusegröße 8cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung westafrikanisch: Ost-Atlantik: Senegal - Angola
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Pecten maximus - Pectinidae

Schalen von Pecten maximus (ca.10cm) aus der Normandie/Frankreich

Pecten maximus - Pectinidae

Pilgermantel und Stab aus dem Jahre 1571 von Stephan Praun III aus Nürnberg, hergestellt in Spanien
(Exponat im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg)

Wolfgang Sauber / Wikimedia
GNU GNU bzw. CC-Lizenz CC-License BYCC-License SA

Pecten maximus - Pectinidae

Eine Wegmarkierung am Dithmarscher Jakobsweg (Teil der Via Jutlandica), die an einem Baum vor der St. Jürgen Kirche in Heide mit stilisierter Großer Pilgermuschel angebracht ist

Pecten maximus - Pectinidae

Die Pilgermuschelskulptur The Scallop (2003) von Maggi Hambling auf dem Aldeburgh Beach

Andrew Dunn / Wikimedia
CC-Lizenz CC-License BYCC-License SA

Pecten maximus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: lat. maximus = größter
  • Große Pilgermuschel — engl.: Common Scallop, Great Atlantic Scallop, King Scallop — frz.: Coquille St-Jacques atlantique, Coquille Saint Jacques — span.: Vieira, Concha de Santiago — port.: Vieira — norweg.: Kamskjell — dän.: Kammusling — schwed.: Kammussla — holl.: Grote mantel — tschech.: hřebenatka velká
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 15cm (normal 12cm)
  • Meeresmuschel auf Sand oder Kies im Schelfmeer bis 300 m Tiefe, die Tiere liegen mit der flachen Seite nach oben auf dem Meergrund.
  • Am Mantelrand sitzen Tentakel, zwischen denen sich insgesamt 60 blaue, millimetergroße Linsenaugen befinden, mit denen hell und dunkel unterschieden werden können.
  • Durch schnelles Öffnen und Schließen ihrer Schalen können die Tiere bei Gefahr meterweit davonschwimmen.
  • Verbreitung von Norwegen bis zum Mittelmeer (70°N-15°N)
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Seit dem Mittelalter gelten die runderen rechten Schalenhäften oder deren Zinnabgüsse als Erkennungszeichen der Pilger auf ihren Reisen, vor allem zum Grab es heiligen Jakobus in Santiago de Compostela (Jakobspilger). Die Schale wurde an Kopfbedeckung und Gewand getragen und diente zum Empfang von gespendeter Wegzehrung. Die Jakobsmuschel Pecten jacobaeus dagegen kommt aufgrund ihrer Verbreitung (Mittelmeer) trotz ihres Namens dafür nicht in Frage.
  • Gegessen wird der kreisrunde Schließmuskel (Adduktor), die Schalen werden als Teller zum Servieren benutzt.
  • Aldeburgh, eine Kleinstadt an der englischen Nordseeküste, ist insbesondere durch das von Benjamin Britten mitbegründete Aldeburgh Festival bekannt geworden. Dort steht die Pilgermuschelskulptur, in deren Rand die Worte "I hear those voices that will not be drowned" eingearbeitet sind, die aus Brittens Oper Peter Grimes (aus dem Jahre 1945) stammen.

Pecten maximus - Pectinidae

Pecten maximus in der Heraldik: v.l.n.r. (1) Staatswappen von Guinea-Bissau (2) päpstliches Wappen von Benedict XVI (3) Wappen von Morąg in Polen (4) Wappen von Wittenbeck in Mecklenburg-Vorpomern (5) Wappen von Tučapy in der Tschechischen Republik (6) Wappen von Treycovagnes in der Schweiz (7) Wappen von Moutiers-les-Mauxfaits in Frankreich (8) Wappen von Garachico in Spanien

Wikimedia (1) Domaleixo GNU GNU bzw. CC-Lizenz CC-License BY CC-License SA (2) Piotr Michał Jaworski GNU GNU bzw. CC-Lizenz CC-License BY CC-License SA
(3) Poznaniak CC-Lizenz CC-License BY CC-License SA (4) Susanne Peters; Zeichnung von T. Rystau Public Domain (5) Public Domain (6) Xens GNU GNU bzw. CC-Lizenz CC-License BY CC-License SA
(7) Bruno GNU GNU bzw. CC-Lizenz CC-License BY CC-License SA (8) Jerbez GNU GNU bzw. CC-Lizenz CC-License BY CC-License SA

Pecten novaezelandiae

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: bezogen auf Neuseeland
  • engl.: New Zealand Scallop
  • Erstbeschreibung von Lovell Augustus Reeve 1852
  • maximale Gehäusegröße 14cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung endemisch Neuseeland
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Pecten novaezelandiae wird für den Verbrauch im Inland und für den Export kommerziell befischt.

Placopecten magellanicus - Pectinidae

Schalen von Placopecten magellanicus (8cm) aus Kanada

Placopecten magellanicus

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm — Artname: gewidmet dem portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan (1480-1521), der im Auftrag der spanischen Krone segelte
  • Atlantik-Tiefsee-Kamm-Muschel, Übersee-Jakobsmuschel — engl.: Atlantic deep-sea scallop, Giant Scallop — frz.: Pecten d'Amérique — span.: Vieira americana.
  • Erstbeschreibung von Johann Friedrich Gmelin 1791
  • Synonyme Pecten tenuicostatus, Pecten grandis
  • maximale Gehäusegröße 17cm (normal 8 cm)
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung NW Atlantik
  • Placopecten magellanicus wurde durch ein kanadisches Schiff in großen Mengen in das Mittelmeer geworfen. Ein Teil der Muscheln war noch am Leben, doch gibt es keine Berichte darüber, daß sich die Art dort etabliert hat.
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Placopecten magellanicus wird in Kanada und den nördlichen USA befischt und ist dort von großer ökonomischer Bedeutung.

Pseudamussium clavatum

  • engl.: Club scallop — frz.: Peigne pied-de-loutre — span.: Pie de nutria
  • Erstbeschreibung von Josepho Xaverio Poli 1795
  • Synonyme Ostrea clavata, Ostrea inflexa, Pecten dumasi, Peplum clavatum
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Pseudamussium peslutrae

  • Arname: lat. pes = Fuß + Genitiv von lat. lutra = Fischotter
  • Siebenstrahlige Kamm-Muschel — engl.: Seven-rayed scallop — holl.: Zeven-ribbige mantel — dän.: Syvribbet kammusling
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1771
  • Synonyme Pecten septemradiatus, Pecten adspersus
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresschnecke
  • Verbreitung Nordost-Atlantik von der Arktis bis Gibraltar und Mittelmeer
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Scaeochlamys livida

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: lat. livida = bleifaraben
  • engl.: Mel Ward's Scallop
  • Erstbeschreibung von Jean-Baptiste de Lamarck 1819
  • Synonyme Chlamys foliaceus, Ostrea tegula
  • maximale Gehäusegröße 7cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Australien
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Scaeochlamys squamata

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: von lat. squama = Schuppe
  • Erstbeschreibung von Johann Friedrich Gmelin 1791
  • Synonyme Chlamys squamata, Ostrea squamata, Pallium squamatum, Scaeochlamys squamea
  • maximale Gehäusegröße 6cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Japan - China
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Semipallium flavicans - Pectinidae

Die Schalen-Innenseite ist bei
Semipallium flavicans leuchtend gelb

Semipallium flavicans

  • Gattungsname: lat. semi = halb + Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: lat. von flavus = gelb
  • Erstbeschreibung von Carl von Linné 1758 (Systema Naturae)
  • maximale Gehäusegröße 7cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung West-Zentralpazifik, um Indonesien und Philippinen
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Serratovola rubicunda

  • Artname: von lat. ruber = rot
  • Erstbeschreibung von Constant A. Récluz 1843
  • Synonym Pecten rubicundus
  • maximale Gehäusegröße 4cm
  • Meeresmuschel in 10-140 m Wassertiefe, meist im tiefen Wasser
  • Verbreitung West-Zentralpazifik, um Indonesien und Philippinen
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Swiftopecten swiftii - Pectinidae

Gehäuse von Swiftopecten swiftii (7cm)
aus Japan

Swiftopecten swiftii

  • Gattungsname: lat. pecten = Kamm
  • Erstbeschreibung von Bernardi 1858
  • Synonym Pecten swiftii
  • maximale Gehäusegröße 12cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung NW-Pazifik: Japan
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Talochlamys multistriata

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: lat. multi = viel + lat. striata = gerillt
  • engl.: Dwarf fan shell, Little boy scallop
  • Erstbeschreibung von Josepho Xaverio Poli 1795
  • Synonyme Chlamys multistriata, Crassadoma multistriata, Ostrea multistriata, Pecten effulgens, Pecten textilis, Pecten tinctus
  • maximale Gehäusegröße 3,5cm
  • Meeresmuschel
  • Verbreitung Mittelmeer und angrenzender Atlantik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Volachlamys tranquebaria

  • Gattungsname: Chlamys war ein kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen, der aus einem rechteckigen Stück Tuch bestand, das über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde — Artname: bezogen auf Tranquebar (alter Name für Tharangambadi, eine Stadt an der Koromandelküste im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu)
  • Erstbeschreibung von Johann Friedrich Gmelin 1791
  • maximale Gehäusegröße 5cm
  • Meeresmuschel bis 30m Wassertiefe
  • Verbreitung Indopazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen

Ylistrum japonicum - Pectinidae

Schalen der Japanischen Fächermuschel
Ylistrum japonicum (7,5−10cm)

Ylistrum japonicum

  • Gattungsname: ein Amusium ist ein runde Steinscheibe mit einer Reihe konzentrischer Kreise und einem metallischen Zeiger in der Mitte, die von den Römern verwendet wurde, um die Himmelsrichtungen mit großer Präzision zu bestimmen — Artname: lat. japonicum = japanisch
  • Japanische Fächermuschel — engl.: Saucer scallop, Sun and moon scallop, Japanese Moon scallop — frz.: Peigne lisse de Nouvelle-Calédonie
  • Erstbeschreibung von Johann Friedrich Gmelin 1791
  • Synonyme Pecten balloti, Amusium japonicum
  • maximale Gehäusegröße 14cm (normal 12cm)
  • dünne Schalen, außen ist die rechte Klappe weiß, die linke dunkelrosa mit feinen Streifen
  • Meeresmuschel in Wassertiefen 10-80 m auf Sand oder Kies
  • Verbreitung Indo-Westpazifik
  • keine Artenschutzbestimmungen, keine Handelsbeschränkungen
  • Ylistrum japonicum wird als Nahrungsmittel kommerziell befischt.

 

Quelle:

(1) Natural history, mollusca / by P.H. Gosse. London :Printed for the Society for Promoting Christian Knowledge,1854. - Biodiversity Heritage Library

Bilder:

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